27 Prozent der Verbraucher sind Öko-Investoren
Geldanlagen in Unternehmen, die bestimmte ethische und moralische Standards erfüllen, rücken immer mehr in den Fokus der Verbraucher, in Deutschland und weltweit. Das Engagement eines Unternehmens für Nachhaltigkeit und Umwelt ist besonders wichtig für ethische Investoren. Unsere aktuelle Analyse „Nachhaltiges Investieren in Deutschland“, zeigt, welche Zielgruppen sich für nachhaltige Geldanlage interessieren.
Wer will nachhaltig investieren?
Die Zahlen zeigen, dass 27 Prozent der Bevölkerung mit investierbarem sich als Öko-Investoren und Umweltschützer identifizieren und aktiv nach profitablen Investitionsmöglichkeiten suchen. Öko-Investoren sind größtenteils männlich (62 Prozent vs. 48 Prozent Gesamtbevölkerung), häufig zwischen 30-44 Jahre alt (31 Prozent) und verfügen im Durschnitt über ein höheres Einkommen als ein Großteil der Gesamtbevölkerung. Diese Zielgruppe ist gut informiert und scheut sich nicht vor den potenziellen Risiken des Aktienmarkts. Im Rahmen eines diversen Portfolios bevorzugen diese Verbraucher mehrere Bankkonten, kaufen häufiger hochwertige Produkte und Dienstleistungen und bevorzugen Unternehmen, die ihre ethischen Werte teilen. Öko-Investoren sind Kunden bei der Sparkasse, ING, Volks- und Raiffeisenbank, Consorsbank und Postbank.
Die zweite Gruppe der nachhaltigen Investoren sind die Öko-Sparer (22 Prozent), diese verfügen über ein investierbares Vermögen, vermeidet jedoch ihr Geld aktiv anzulegen. Öko-Sparer sind tendenziell älter (55+) und weiblich (64 Prozent vs. 52 Prozent der Gesamtbevölkerung) und verfügen über ein geringeres monatliches Einkommen als die Gesamtbevölkerung. Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist dieser Gruppe sehr wichtig und sie tragen ihren Teil dazu bei, indem sie umweltfreundlich leben, Strom sparen, recyceln und anstatt Luxusgegenständen funktionale Produkte kaufen (81 Prozent vs. 77 Prozent der Gesamtbevölkerung). Öko-Sparer sind häufiger Kunden bei den Sparkassen, ING, Volks- und Raiffeisenbank, Consorsbank und Commerzbank.
Investieren – aber ohne Nachhaltigkeit
Gut ein Viertel der Deutschen sind Investoren, eine weitere aktive Gruppe auf dem Aktienmarkt, (24 Prozent). Diese Gruppe investiert und sucht aktiv nach rentablen Investitionsmöglichkeiten, ist dabei jedoch nicht notgedrungen auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit bedacht. Investoren sind signifikant häufiger männlich (69 Prozent vs. 48 Prozent der Gesamtbevölkerung) und verfügen über ein höheres persönliches Einkommen als die Gesamtbevölkerung. Investoren folgen dem gleichen Muster wie Öko-Investoren, nur ohne den Nachhaltigkeitsaspekt. Diese Gruppe bevorzugt mehrere Bankkonten und geht ohne Scheu Risiken auf dem Aktienmarkt ein. Investoren sind nicht aktiv in Sachen Nachhaltigkeit, sondern bevorzugen billige Investitionen, egal ob grün oder nicht. “Grüne“ Energie ist dieser Gruppe häufig schlichtweg zu teuer. Investoren sind häufig Kunden bei den Sparkassen, ING, Volks- und Raiffeisenbank, Consorsbank und DKB Deutsche Kreditbank.
Mehr als ein Viertel der Deutschen (27 Prozent) sind Sparer, diese Gruppe ist finanziell konservativ und investiert ihr Vermögen weder in nachhaltige noch traditionelle Anlagen. Sparer sind eher Männer (54 Prozent vs. 48 Prozent Gesamtbevölkerung) und sind in allen Altersgruppen zu finden. Diese Gruppe verfügt über ein niedrigeres verfügbares Einkommen als andere Bevölkerungsgruppen und nutzt Bankdarlehen und Kreditkarten nur im Notfall. Sparer scheuen jedes finanzielle Risiko und misstrauen Kryptowährung sowie Investitionen in Aktien und Anteilen. Diese Zielgruppe ist häufig Kunde bei Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbank, Postbank und Commerzbank.
Die vollständige Studie „Nachhaltiges Investieren in Deutschland“ können Sie hier herunterladen.