Wo Trendjäger hinschauen: Magazine und Außenwerbung haben hohe Relevanz

Marte WulffB2B Data Journalist
September 15, 2025, 10:11 vorm. GMT+0

Aktuelle YouGov-Daten (September 2025) und Zielgruppensegmentierung zum Thema Trends (Mode, Lifestyle und Design)

Sie gehen immer mit den neuesten Modetrends oder sind in ihren Freundeskreisen die Ersten, die über neue Lifestyle- und Designtrends Bescheid wissen. Jeweils knapp mehr als jeder vierte Deutsche (27 bzw. 28 Prozent) erkennt sich in diesen Aussagen wieder.

Wer sind Deutschlands Trendjäger? Wo finden sie ihre Trends, und wie können Marken sie erreichen?

Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sind in beiden Zielgruppen der Modetrendjäger sowie der Lifestyle- und Designtrendjäger Frauen sowie junge bis mittlere Altersgruppen überrepräsentiert (18-44-Jährige).

Die Trendjäger nutzen häufiger als die Gesamtbevölkerung soziale Netzwerke, darunter insbesondere häufiger TikTok (34 bzw. 35 vs. 24 Prozent), Snapchat (19 bzw. 20 vs. 13 Prozent) und Instagram (58 bzw. 64 vs. 52 Prozent).

Lifestyle- und Designtrendjäger nutzen daneben auch YouTube häufiger (70 vs. 66 Prozent) sowie das für seine DIY- und Bastelinhalte bekannte Pinterest (27 vs. 19 Prozent).

Fast die Hälfte der Mode- (46 Prozent) sowie 37 Prozent der Lifestyle- und Designtrendjäger sagt, dass sie berühmten Personen/Prominenten folgt, um mehr über Modetrends zu erfahren – im Vergleich zu nur 15 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Wie können Marken bei Trendjägern auf sich aufmerksam machen?

Marken, die sich über Online- und Fernsehwerbung hinaus präsentieren, haben hier gute Chancen: 37 Prozent der Mode- sowie ein Drittel der Lifestyle- und Designtrendjäger (30 Prozent) informieren sich in Modemagazinen über angesagte Trends (im Vergleich zu nur 10 Prozent der Gesamtbevölkerung).

Entsprechend häufiger würde man diese Zielgruppen mit einer Werbekampagne in Magazinen (15 bzw. 14 vs. 7 Prozent der Gesamtbevölkerung) und Zeitungen (20 bzw. 21 vs. 14 Prozent) erreichen.

Daneben zeigen sich die Zielgruppen auffällig empfänglich für Außenwerbung, mit einer hohen Interaktionsrate über digitale / mobile Medien: Sie scannen häufiger QR-Codes oder NFC-Tags (jeweils 14 vs. 6 Prozent der Gesamtbevölkerung), schicken häufiger eine SMS, E-Mail oder rufen an, um weitere Informationen zu erhalten (14 bzw. 10 vs. 4 Prozent), oder lösen häufiger einen Gutschein mittels ihres Mobiltelefons ein (16 bzw. 11 vs. 6 Prozent). Auch zum Einkauf per Handy, unmittelbar nachdem sie Außenwerbung gesehen haben, lassen sich Trendjäger häufiger verleiten als die Gesamtbevölkerung (14 bzw. 11 vs. 5 Prozent).

Interessant dabei: Unter Trendjägern bleibt eine Werbung überdurchschnittlich oft über den Markennamen in Erinnerung (31 bzw. 30 vs. 21 Prozent der Gesamtbevölkerung) – weniger über Design oder persönliche Relevanz.

Methode: 

YouGov Profiles basiert auf einer kontinuierlich erhobenen Datenquelle aus fortlaufenden Online-Umfragen mit registrierten YouGov-Panelteilnehmern. Datensätze werden wöchentlich aktualisiert und umfassen jeweils 52 Wochen. Die Erhebung wird nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab 18 Jahren. Ausgewerteter Datensatz vom 07.09.2025.