DHL dominiert das Paketversandgeschäft zu Weihnachten – Hermes, DPD und andere Paketdienste mit schwachen Verbrauchereinstellungen konfrontiert

Marte WulffB2B Data Journalist
Dezember 18, 2025, 1:26 nachm. GMT+0

Aktuelle YouGov-Daten (Dezember 2025) zum Thema Paketversand an Weihnachten

Mit dem Weihnachtsgeschäft erreicht der Post- und Paketversand jedes Jahr seinen Höhepunkt.

Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage bestellen insgesamt 61 Prozent der Deutschen für dieses Weihnachten Geschenke im Internet; 49 Prozent haben dies (zum Zeitpunkt der Befragung) bereits getan, 12 Prozent planen damit.

Doch nicht nur der Online-Einzelhandel sorgt in der Vorweihnachtszeit für Hochkonjunktur bei Kurier- und Paketdienstleistern.

Knapp ein Viertel der Deutschen (23 Prozent) verschickt in diesem Jahr Weihnachtsgeschenke per Post an Freunde und Familie. Rund 87 Prozent verschicken national, rund jeder Fünfte (20 Prozent) international.

DHL meistgewählter Paketdienstleister für Weihnachtslieferungen 

Die Mehrheit dieser Weihnachtsgeschenke dürfte beim Paketversanddienst der Deutschen Post über das Band laufen: Fast acht von zehn der Befragten, die in diesem Jahr Weihnachtsgeschenke per Post verschicken, wählen dafür DHL (78 Prozent).

Jeder Fünfte (20 Prozent) verschickt mit Hermes, 16 Prozent mit DPD, und 10 Prozent mit FedEx, insbesondere international (FedEx: 16 Prozent).

UPS (6 Prozent), GLS (5 Prozent) und TNT (1 Prozent) werden insgesamt deutlich seltener gewählt, und wenn, dann für internationalen Versand (UPS: 10 Prozent, GLS: 9 Prozent).

Konkurrenten haben schlechteres Image und niedrigere Kundenzufriedenheit 

Wenn Geschenke rechtzeitig ankommen sollen, zeigt sich, welchem Paketdienstleister die Deutschen am meisten vertrauen, und welcher wirklich liefern kann.

Laut Daten des Markenmonitors YouGov BrandIndex, welcher Purchase-Funnel-Metriken, Werbe- und Markenwahrnehmung misst, liegt DHL in mehreren Kernmetriken im letzten Jahr weit vor seinen Wettbewerbern.

Mit hohen Impression-, Quality-, Satisfaction-, und Recommend-Werten (Net Scores zwischen 46 und 52) steht DHL an der Spitze der bewerteten Paketdienstleister- und Kuriere.

Vor dem allgemein schlechten Ruf von Paketdienstleistern scheint auch DHL nicht ganz gefeit; hier erzielt DHL seinen niedrigsten Wert (Reputation-Net Score: 16,4). Damit schneidet DHL allerdings weitaus besser ab als seine Konkurrenten (Net Scores zwischen -10,1 und 0,5).

Der Hamburger Konkurrent Hermes bekommt eine ähnlich gute Preis-Leistungs-Bewertung (Value-Net Score: 21,1) wie DHL (23,4), und landet auf Platz 2 in Impression (11,2), Satisfaction (15,4) und Recommend (10,8). UPS hat den zweitbesten Quality-Net Score (12,1), wird aber nicht als preiswert wahrgenommen (Value-Net Score: -1,7).

Bei FedEx und seiner Tochtergesellschaft TNT sind Image und Verbrauchererfahrungen durchwachsen. FedEx kommt auf einen einstelligen positiven Index, bei TNT halten sich gute und schlechte Meinungen in etwa die Waage. DPD (Geopost) sowie GLS erhalten überwiegend negative Bewertungen.

Die Verbraucherwahrnehmungen der Paketdienstleister und Kuriere sind auch für den Online-Einzelhandel nicht irrelevant. Negative Kundenerlebnisse rund um Versand, Transport und Zustellung können sich auf Kauferfahrungen und -entscheidungen auswirken. 6 Prozent der Befragten lassen internationale Online-Bestellungen ihrer Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr direkt an die Empfängeradresse liefern.

Methode: 

Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf YouGov Surveys und YouGov BrandIndex.

Die Daten der YouGov Surveys-Befragung entstammen einer Online-Umfrage mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum vom 10.-12.12.2025 insgesamt 2010 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

YouGov BrandIndex erfasst täglich die Verbraucherwahrnehmung von mehr als 1.500 Marken in Deutschland anhand 16 Metriken. Die Ergebnisse basieren auf Online-Umfragen mit registrierten Panelteilnehmern. Die Erhebung wird nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung ab 18 Jahren.