Rewe-Kunden setzten auf Vegetarismus, Edeka-Kunden auf regionale Produkte

Lea RühleB2B Content Writer
Mai 03, 2023, 1:36 nachm. GMT+0

Obwohl die meisten Deutschen die verschiedenen Supermärkte wohl nach Standort, Preis und Angeboten auswählen, gibt es bei vielen Verbrauchern doch eindeutige Favoriten für den wöchentlichen Einkauf.

Ein Blick in YouGov Profiles zeigt, dass die aktuellen Kunden der Supermarktketten Edeka und Rewe zahlreiche Unterschiede aufweisen, sowohl bei den demographischen Eigenschaften als auch in Kaufgewohnheiten und Präferenzen. Unsere Daten gewähren einen detaillierten Einblick in die Zielgruppen beider Supermärkte.

Wer sind die Edeka- und Rewe-Kunden?

Rewe-Kunden sind häufiger jünger als Verbraucher, die bei Edeka einkaufen, 14 Prozent der Rewe-Kunden sind unter 30 Jahre, während nur 11 Prozent der Edeka-Kunden sich ebenfalls in dieser Altersgruppe befinden.

Wer bei Rewe einkauft wohnt häufiger in Städten oder einer städtischen Umgebung im Vergleich zu Edeka-Kunden, die eher auf dem Land wohnen (40 vs. 33 Prozent).

Rewe-Kunden sind der Supermarktkette treuer als Edeka-Kunden, wenn sie Mitglied des jeweiligen Treueprogramms sind (34 vs. 31 Prozent). Generell nutzen Rewe-Kunden häufiger Treueprogramme, um von Rabatten und Angeboten zu profitieren (69 vs. 64 Prozent Edeka-Kunden). Unter den Verbrauchern, die Edeka bevorzugen, gibt ein Viertel (25 Prozent) an, zurzeit kein Treueprogramm zu nutzen - im Vergleich ist dies nur bei einem Fünftel (20 Prozent) der Rewe Kunden der Fall. Rewe-Kunden scheinen generell mehr auf ihre Finanzen zu achten und wollen im nächsten Jahr mehr Geld sparen (17 vs. 15 Prozent Edeka-Kunden).

Vegetarisch? Daran scheiden sich die (Kunden-) Geister

Rewe-Kunden sehen in einer fleischlosen Ernährung sowohl gesundheitliche als auch ethische Vorteile. 38 Prozent dieser Zielgruppe sind der Meinung, dass eine fleischlose Ernährung die gesündere Wahl ist (vs. 36 Prozent Edeka-Kunden) und dass diese Art sich zu ernähren ethischer ist (32 vs. 30 Prozent Edeka-Kunden).

Edeka-Kunden bevorzugen beim Lebensmitteleinkauf Produkte, die aus Deutschland stammen (36 vs. 35 Prozent Rewe-Kunden) und 34 Prozent dieser Gruppe achten darauf, dass Produkte saisonal sind (34 vs. 32 Prozent).

Rewe-Kunden haben seltener Zeit zum Kochen (38 vs. 36 Prozent Edeka-Kunden), während die Verbraucher, die Edeka bevorzugen, häufiger frische oder gekochte Nahrungsmittel einfrieren (27 vs. 24 Prozent Rewe-Kunden).

Rewe-Kunden kochen nicht nur weniger, sondern sparen auch anderweitig Zeit und nutzen häufiger Online-Lebensmittelhändler und Lieferservice (z.B. Rewe Lieferservice, Edeka 24, etc..): Mehr als ein Fünftel dieser Zielgruppe (21 Prozent) nutzt einen solchen Service, während nur 17 Prozent der Edeka-Kunden dies ebenfalls tun. Rewe kann seine Kunden nicht nur online häufiger zum Bestellen anregen, sondern auch gut mit Werbung erreichen, 36 Prozent der Rewe-Kunden beachten Werbung im Internet (vs. 34 Prozent der Edeka-Kunden). Auch über soziale Medien sind Rewe-Kunden gut ansprechbar, denn diese Verbrauchergruppe befasst sich eher mit Werbung auf Social Media als auf normalen Webseiten (18 vs. 16 Prozent Edeka-Kunden). Diese Tendenz zu Online-Aktivitäten, sowie Affinität zu Technik und Apps dürfte dem Supermarkt bei seinen Zukunftsplänen für den Hybrid-Einkauf und dem eigenem Supermarkt-Bonusprogramm zugutekommen, wie wir bereits in einem anderen Artikel anhand unserer Daten gezeigt haben.

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