Zehn Teams spielen seit dem vergangenen Wochenende wieder um den Meistertitel 2020 in der Basketball-Bundesliga (BBL). Die ersten Gruppenspiele des Finalturniers in München gingen mit 2 Überraschungen zu Ende – so konnten Göttingen, Ulm, Berlin und Ludwigsburg ihre Partien für sich entscheiden. Ab dieser Woche können dann sowohl Sportinteressierte, Fans oder auch Neugierige einige Spiele im Free-TV verfolgen.
Besonders für Basketball-Fans und an der BBL-Interessierte endet damit die seit 8. März andauernde Zeit ohne den Lieblingssport, wie unser Artikel „Neu-Start der BBL: Wie Fans und die Bevölkerung den Sport wahrnehmen“ zeigt. Fan sein bzw. etwas mit Interesse verfolgen heißt, Leidenschaft für eine bestimmte Sache zu haben, die man im Alltag nicht missen möchten. Wir haben uns gefragt, was die Zielgruppe der Basketball Bundesliga-Interessierten auszeichnet und worin sie sich von dem Rest der deutschen Bevölkerung unterscheidet.
Laut unserem Zielgruppen-Analyse-Tool YouGov Profiles sind die meisten der an der BBL interessierten Deutschen männlich (68 vs. 32 Prozent Frauen), zwischen 18 und 39 Jahren alt (18-29-Jährige: 23 vs. 17 Prozent, 30-39-Jährige: 20 vs. 15 Prozent). Sie sind zumeist gut gebildet, so haben 35 Prozent einen Universitäts- oder Hochschulabschluss. Außerdem wohnt diese Zielgruppe häufiger in Bayern (18 vs. 16 Prozent Gesamtbevölkerung). Für viele Sportinteressierte gehören mittlerweile auch Sportwetten zur jeweiligen Veranstaltung dazu – auch Basketball Bundesliga-Interessierte scheinen dem Thema offen gegenüberzustehen. So geben 12 Prozent an, sich grundsätzlich vorstellen zu können, bei dem Anbieter Tipico (vs. 6 Prozent Gesamtbevölkerung) und 9 Prozent (vs. 4 Prozent Gesamtbevölkerung) bei Lottoland Sportwetten abzuschließen, Lotto zu spielen oder an einem Glücksspiel teilzunehmen.
Neben guter Stimmung gehören auch Getränke zum Sport – welche Marken würden Basketball Bundesliga-Interessierte beim nächsten Kauf in Betracht ziehen? Bei Bier liegen die Marken Paulaner, Franziskaner und Erdinger alkoholfrei in dieser Zielgruppe weiter vorn. Auch Energy Drink RedBull und Gerolsteiner, als klassisches Mineralwasser, werden in Betracht gezogen. Für viele Menschen ist Sport auch eng mit Modemarken verbunden, da bilden Basketball Bundesliga-Interessierte keine Ausnahme. Bei der nächsten Shopping-Tour würden sie die folgenden Marken eher in Betracht ziehen als der deutsche Durchschnitt: adidasNEO, Zalando, Diesel, Hugo Boss und Adidas.
Interessant für den Namensgeber der BBL easyCredit sind die Daten zum Thema Kredite. So nutzen Basketball Bundesliga-Interessierte derzeit verschiedene Kreditformen: 2 von 10 (19 vs. 15 Prozent Gesamtbevölkerung) geben an, aktuell einen Privat- bzw. Konsumentenkredit zu nutzen, in etwa genauso viele Personen (18 vs. 11 Prozent Gesamtbevölkerung) haben ein Kredit zur Finanzierung ihres Autos und 8 Prozent nehmen gerade Finanzhilfen von Bekannten, Verwandten oder anderen Privatpersonen an (vs. 4 Prozent Gesamtbevölkerung). Auch scheint diese Zielgruppe Krediten gegenüber recht offen: So geben zwei Drittel an, dass es sehr, eher oder wahrscheinlich ist, dass sie in den nächsten 6 Monaten weitere Leistungen eines Finanzdienstleisters in Anspruch nehmen.
Sponsoren können sich freuen
Menschen, die sich für die Basketball Bundesliga interessieren, unterscheiden sich beim Thema Sponsoring sehr deutlich von der Gesamtbevölkerung: Dreiviertel der Zielgruppe finden es gut, wenn das Lieblingsteam coole Sponsoren hat (76 vs. 47 Prozent Gesamtbevölkerung). Auch stehen sie dem Kauf von Produkten der Sponsoren des favorisierten Teams positiv gegenüber. Die Hälfte gibt an, ein Produkt des Sponsors zu kaufen, wenn dieser das eigene Team unterstützt (52 vs. 25 Prozent Gesamtbevölkerung). 51 Prozent kaufen Produkte von Sponsoren, um das Lieblingsteam zu unterstützen (vs. 25 Prozent Gesamtbevölkerung).
Allerdings haben auch 55 Prozent der Basketball Bundesliga-Interessierten das Gefühl, dass sie als Sportfans spezielle Rabatte bei diesen Sponsoren verdient haben. Besonders freuen dürfte es die aktuellen Sponsoren der BBL, dass 70 Prozent der Basketball Bundesliga-Interessierten die Sponsoren der besuchten Sportveranstaltungen wahrnehmen. Dies könnte also auch für weitere Marken ein interessantes Werbeumfeld sein.
Die Analyse erfolgte über YouGov Profiles, Zielgruppe: Basketball Bundesliga Interessierte (n=2.329, interessiert mich/interessiert mich sehr) im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (n=87.222). Stand 25.04.2020