TV-Werbung: Auch bei Video-on-Demand Nutzern der effektivste Werbekanal

Nikolas BuckstegenBis Mai 2018 Manager Marketing bei YouGov.
Oktober 12, 2017, 9:19 vorm. GMT+0

Das klassische Fernsehen ist trotz moderner Entwicklungen – entgegen der Behauptung vieler – nicht tot.

Unabhängig davon, wie TV-Inhalte aufgenommen werden, ist TV-Werbung noch immer der Kanal, bei dem Werbung am häufigsten wahrgenommen wird. Dies zeigt die neue YouGov Studie „Broadcast to Narrowcast“.

Auch die Personengruppe, die grundsätzlich Video-on-Demand Anbieter nutzt, und somit einen breiten Zugang zu werbefreien Kanälen hat, nimmt zu 26 Prozent TV-Werbung wahr. Überraschend ist, dass dieser Wert bei Personen, die ausschließlich traditionelles TV oder zusätzlich Pay-TV sehen, ähnlich hoch ist (27 bzw. 28 Prozent).

Egal, auf welche Weise man Filme, Serien oder Shows konsumiert, Werbung wird über alle Kanäle etwa gleich stark wahrgenommen. Trotzdem ist es für Werbungtreibende wichtig, sich die relevante Zielgruppe genau anzuschauen und dahin gehend den richtigen Werbekanal zu wählen oder die TV-Werbung entsprechend anzupassen. So sind Personen, die traditionelles Fernsehen nutzen, eher männlich und über 55 Jahre. Außerdem mögen sie Marken wie „Rittersport“ oder „Nivea Men“. Nutzer von Video-on-Demand sind hingegen eher jünger (18-24 Jahre), Single und studieren. Bevorzugte Marken sind hier bspw. „Nike“, „IKEA“ oder die Burger Kette „Hans im Glück“.

Die Daten zeigen zudem, dass das Privatfernsehen trotz der überwiegend werbefreien Streamingdienste nicht an Bedeutung verloren hat. Personen, die Video-on-Demand Anbieter bzw. Mediatheken nutzen, schauen, verglichen mit der Gesamtbevölkerung, sogar überdurchschnittlich häufiger Inhalte privater Fernsehsender. Besonders Sender wie ProSieben (33 zu 27 Prozent) oder RTL (30 zu 27 Prozent) sind bei den Video-on-Demand Nutzern gefragt.

Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.106 Personen (+18), die vom 29.08. bis 05.09.2017 durchgeführt wurde.

Der vollständige Report kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier heruntergeladen werden.

Bild: dpa