Zwei Drittel der Deutschen würden ein Gesetz befürworten, dass homosexuellen Paaren das Heiraten ermöglicht. Besonders stark ist der Zuspruch von jüngeren Generationen.
In großen Teilen von Europa und den westlichen Ländern ist die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt. Doch in Deutschland wird seit mehr als zwei Jahren darüber diskutiert und debattiert. Die Grünen haben sich die Ehe für alle auf ihre Fahnen im Wahlkampf geschrieben.
Zwei von drei Deutschen würden eine Gesetzesänderung befürworten (66 Prozent). Immerhin gut ein Viertel (26 Prozent) lehnt die Ehe von homosexuellen Paaren ab. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage, die im Vergleich zu den Umfragen 2015 und 2016 wenige Veränderungen erkennen lässt.
Unterschiede lassen sich zum einen über die Generationen hinweg erkennen. Die jüngere Generation zeigt eine stärkere Zustimmung, die 18-bis 24-Jährigen 71 Prozent und die 25-bis 34-Jährigen sogar 74 Prozent. Geringer hingegen ist die Zustimmung bei den Menschen über 55 Jahren. Außerdem liegen 12 Prozentpunkte zwischen der Zustimmung von Frauen (72 Prozent) und Männern (60 Prozent).
Die Mehrheit dafür, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürften, ist deutlich geringer. Zwar befürworten 57 Prozent der Deutschen eine Adoption, doch jeder Dritte ist dagegen (33 Prozent).
So denkt auch jeder Fünfte (20 Prozent), dass homosexuelle Paare Kinder schlechter erziehen können wie heterosexuelle Paare. Drei von fünf Befragten (61 Prozent) sind der Meinung, dass Lesben und Schwule genauso gut in der Kindererziehung sind, wie heterosexuelle Paare.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1099 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 16.-20.06. 2017 repräsentativ befragt.
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