Streamingdienste: Gut jeder Zehnte hatte schon Probleme mit Geoblocking

Lisa InhoffenMarketing Manager
Juni 06, 2017, 3:26 nachm. GMT+0

13 Prozent der Deutschen konnten schon einmal ihr kostenpflichtiges Abo eines Streamingdienstes im EU-Ausland nicht nutzen.

Ab 2018 können Abonnenten von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Video alle Filme, Sportevents und Serien auch im europäischen Ausland schauen. Das billigt das EU-Parlament. Aktuell sind Online-Inhalte dieser Dienste teilweise nur in dem Land abrufbar, in dem das Abo abgeschlossen wurde, und in allen anderen Ländern teilweise oder ganz gesperrt.

Gut jeder Zehnte (13 Prozent) hatte schon einmal Probleme mit Geoblocking und konnte das kostenpflichtige Abo eines Streamingdienstes im EU-Ausland nicht nutzen. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage. 27 Prozent der Befragten nutzen im europäischen Ausland keine Streamingdienste und mehr als die Hälfte (52 Prozent) nutzen diese Dienste generell nicht.

Dass Geoblocking ab 2018 aufgehoben wird, hat vor allem für diejenigen, die im EU-Ausland streamen, Vorteile. Von ihnen geben zwei Drittel (67 Prozent) an, dass sie Streamingdienste nun häufiger auch im EU-Ausland nutzen werden.

Von denen, die zwar ein Abo von Netflix oder anderen Anbietern besitzen, aber bisher nicht im EU-Ausland gestreamt haben, überlegt ein Viertel (24 Prozent), ab 2018 während Aufenthalten im EU-Ausland Filme, Serien und Sportevents anzuschauen.

Von Denjenigen, die generell keine On-Demand-Dienste nutzen, zeigen 14 Prozent Interesse, Streamingdienste im europäischen Ausland, beispielsweise im Urlaub, zu nutzen. Besonders die 18-bis 24-Jährigen zeigen sich offen (37 Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1080 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 30.05. und 02.06. 2017 repräsentativ befragt.