Für welche Inhalte Deutsche ihren Adblocker deaktivieren

Lisa InhoffenMarketing Manager
April 24, 2017, 3:19 nachm. GMT+0

22 Prozent würden ihren Adblocker für Online-Shops und journalistische Inhalte ausschalten.

Aufdringliche Werbung, Pop-Ups, die sich auf einmal über den ganzen Bildschirm legen oder die plötzliche Weiterleitung auf andere Seiten. Das sind Dinge, die Deutsche besonders stark beim Surfen im Internet stören, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt.

69 Prozent der Befragten gaben an, dass sie besonders aufdringliche Werbung im Netz störe. Auch besonders häufig fühlen sich die Deutschen von Pop-Ups (64 Prozent), plötzlichen Weiterleitungen (63 Prozent) und langsamem Seitenaufbau (60 Prozent) gestört. Den Nutzern ein Dorn im Auge sind außerdem automatisch abgespielte Videos mit Ton (57 Prozent).

Anzahl von Adblocker-Nutzern gestiegen

Abhilfe schafft bei vielen dieser Probleme ein Adblocker, der automatisch Werbung blockiert und dem Nutzer ein angenehmeres Surfen ermöglicht. Doch durch diese Anwendungen wird nicht nur die aufdringliche Werbung blockiert, sondern häufig auch Werbeanzeigen, die zur Finanzierung von Seiteninhalten dienen.

Den Nutzern ist es möglich, ihren Adblocker auf bestimmten Seiten zu deaktivieren, um Inhalte sehen zu können. Jeder fünfte Befragte gab an, für Online-Shops und journalistische Inhalte den Adblocker auszuschalten. Auch für Videos (15 Prozent), Online-Spiele (13 Prozent) und Blogs (10 Prozent) würden einige der Befragten den Adblocker deaktivieren. Jedoch gab auch ein Drittel der Deutschen an, für keine der beschriebenen Inhalte über eine Deaktivierung nachzudenken.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Nutzer von Adbockern gestiegen. Im Juni 2016 hatte YouGov ebenfalls nach der Nutzung von Adblockern und Anit-Tracking Software gefragt. Während damals 35 Prozent der Befragten angaben, diese zu nutzen, sind es in der aktuellen Umfrage 41 Prozent.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1036 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 07.04. und 11.04.2017 repräsentativ befragt.

Foto: dpa