Stevia gewinnt weiter an Beliebtheit als Zuckerersatzstoff

Februar 01, 2017, 5:08 nachm. GMT+0

Fünf Jahre nach der Zulassung in Deutschland ist der natürliche Süßstoff Stevia in Deutschland deutlich bekannter, als noch direkt nach seiner Zulassung.

Ein Süßstoff, der keinen Karies auslöst und nicht dick macht? Genau das verspricht Stevia. Vor fünf Jahren wurde das aus den süßen Blättern einer südamerikanischen Pflanze gewonnene Süßungsmittel in der EU zugelassen.

Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, dass mittlerweile viele Deutsche den Süßstoff kennen und auch bereits benutzt haben.

Rund acht von zehn Deutschen (79 Prozent) haben schon einmal von Stevia gehört, jeder Fünfte (18 Prozent) hat das noch nicht getan. Und die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) hat den Süßstoff der Pflanze, deren Blätter 300x Mal süßer sind als Zucker, bereits benutzt. 38 Prozent der Befragten haben dagegen noch keine mit Stevia gesüßten Produkte gegessen oder den pflanzlichen Süßstoff selbst verwendet.

Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Februar 2012, kurz nach der Zulassung des Zuckerersatzstoffs. Damals kannten Stevia laut einer YouGov-Umfrage nur 36 Prozent der Deutschen, 55 Prozent zeigten sich damals ahnungslos. Die Ergebnisse der Befragungen von 2012 und 2017 sind aufgrund von leicht abweichenden Fragestellungen allerdings nicht direkt vergleichbar.

Der intensive Süßstoff hat sein Potential zudem bei den deutschen Verbrauchern offenbar noch nicht ausgereizt: Bei den Deutschen, die noch keine Stevia-Produkte gegessen haben, können sich 45 Prozent vorstellen den Zuckerersatzstoff zu konsumieren, etwa gleich viele sagen das Gegenteil (47 Prozent).

Der Süßstoff wird in seinem Geschmack – aufgrund der hohen Intensität siner Süße – als bitter beschrieben, weiterhin wird ein gewisser Eigengeschmack attestiert. Dies bestätigt die aktuelle Umfrage, zumindest in Teilen: Sechs von zehn der deutschen Stevia-Nutzer (60 Prozent) sagen, dass der Geschmack von Stevia gewöhnungsbedürftig ist, 38 Prozent sehen dies wiederum nicht so.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1036 Personen im Zeitraum vom 24. bis 27. Januar 2017 repräsentativ befragt.