Eine deutliche Mehrheit der Deutschen würde eine Woche warten, um statt 5 Euro 10 zu bekommen. Bei höheren Beträgen und längerer Wartezeit ist das anders – und abhängig vom Alter.
Ein bisschen Geld heute oder doppelt so viel zu einem späteren Zeitpunkt: Wofür sich die Menschen in Deutschland entscheiden würden, hängt von der Höhe des Betrags sowie der Länge der Wartezeit ab – und manchmal auch vom Alter. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Demnach würde sich die überwältigende Mehrheit für das Warten entscheiden, wenn sie zwischen 5 Euro heute und 10 Euro in einer Woche entscheiden müssten. 85 Prozent der Befragten sagen, sie würden die zehn Euro nehmen – und zwar konstant über alle Alters- und Bevölkerungsgruppen. Lediglich 15 Prozent würden die 5 Euro nehmen, die es sofort gebe.
Erhöhen sich allerdings Geldbetrag und Wartezeit, verändert sich das Bild. Vor die Wahl gestellt zwischen 5 Millionen Euro heute oder 10 Millionen Euro in einem Jahr, würde gut die Hälfte (56 Prozent) sich für die sofortige Auszahlung entscheiden.
Allerdings: Das Geschlecht spielt bei der Entscheidung eine Rolle (58 Prozent der Frauen würden die 5 Millionen nehmen, aber nur 48 Prozent der Männer) und ganz besonders das Alter. Je jünger die Befragten, desto eher würden sie warten. Während von den 18- bis 24-Jährigen immerhin zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) auf die sofortige Auszahlung von 5 Millionen Euro zugunsten des Doppelten in einem Jahr warten würden, ist das Verhältnis bei den Über-55-Jährigen genau umgekehrt. Von ihnen würde nur ein Drittel (31 Prozent) warten, 69 Prozent würden sich für die 5 Millionen Euro entscheiden.
Die YouGov-Umfrage wurde auch in den USA durchgeführt und führte dort zu ähnlichen Ergebnissen. Auch ein Großteil der Amerikaner (74 Prozent) würde bei kleinen Geldbeträgen (5 bzw. 10 US-$) und kurzen Wartezeiten (1 Woche) warten, während es bei mehr Geld (5 Mio. bzw. 10 Mio. US-$) und längerer Wartezeit (1 Jahr) eher ausgeglichen ist. 46 Prozent der Amerikaner würden das Geld direkt nehmen, 54 Prozent würden warten – wobei, wie in Deutschland, das Alter eine Rolle spielt.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1153 Personen im Zeitraum vom 4. bis 8. September 2015 repräsentativ befragt.
Fotos: Mindaugas Kulbis/AP/Press Association Images
