YouGov-Analyse zum Mode- und Textilkonsum deutscher Verbraucher
Acht Kilogramm Kleidung, sieben Kilogramm Haushaltstextilien und vier Kilogramm Schuhe. So viel kaufte der durchschnittliche EU-Bürger im Jahr 2022, mehr als je zuvor. Dies ist einem Artikel der EU-Umweltagentur zu entnehmen, der im März 2025 veröffentlicht wurde.
Aber wie schätzen deutsche Verbraucher ihren Mode- und Textilkonsum im Jahr 2025 selbst ein? Das Zielgruppenanalysetool YouGov Profiles zeigt: Etwas mehr als die Hälfte aller Befragten (51 Prozent) gibt derzeit an, ungefähr gleich viel Kleidung und Textilien zu kaufen wie noch vor einem Jahr. Immerhin 36 Prozent aller Teilnehmenden machen die Angabe, weniger gekauft zu haben, während nur 9 Prozent nach eigenen Angaben mehr Kleidungsstücke kauften im Vergleich zu vor einem Jahr.
Betrachtet man das Antwortverhalten innerhalb verschiedener Generationen, dann fällt auf, dass Befragte der Generation Z (Jahrgänge 1997-2007) und Millennials (Jahrgänge 1982-1996) häufiger angeben, mehr Kleidung gekauft zu haben, als zum Beispiel befragte Babyboomer (Jahrgänge 1952-1966): Genz Z 12 Prozent, Millennials 11 Prozent und Babyboomer 6 Prozent.
Der Anteil jener, die nach eigener Aussage ungefähr gleich viel Textilien wie zuvor gekauft haben, ist in allen Altersklassen am größten und liegt bei etwa 50 Prozent.

Auf die Frage, ob man innerhalb der letzten 12 Monate mehr oder weniger Kleidung gekauft habe als in den 12 Monaten zuvor, antworten knapp 4 von 10 Frauen, weniger gekauft zu haben (41 Prozent), während der Anteil an Männern etwas geringer ist (32 Prozent). Über die Hälfte aller befragten Männer (56 Prozent) gibt an, in etwa gleich viel Kleidung zu kaufen wie vor einem Jahr.
Modeaffine Personen kaufen spontaner und eher online
Wenig überraschend ist hierbei, dass modeaffine Personen nach eigenen Angaben häufiger mehr Kleidung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung kaufen (Modeaffine 14 Prozent; Gesamtbevölkerung 9 Prozent). Obwohl: Immerhin 28 Prozent der eher trend-/modebewussten Personen berichten, ihren Textilkonsum innerhalb der letzten 12 Monate reduziert zu haben (vgl. Gesamtbevölkerung 36 Prozent).
Modeaffine sind beim Kleidungskauf eher spontan: 68 Prozent der Personen innerhalb dieser Gruppe geben an, dass die Aussage „Beim Kleidungskauf bin ich eher spontan“ voll und ganz / eher auf sie zutreffe, während in der Gesamtgruppe nur 58 Prozent zustimmen. Modeaffine Personen sind jünger als die Gesamtbevölkerung (Gen Z 20 Prozent vs. 14 Prozent und Babyboomer 18 Prozent vs. 29 Prozent) und mit einem Anteil von 58 Prozent weiblicher (Gesamtbevölkerung 51 Prozent). Sie leben eher städtisch (50 Prozent vs. 41 Prozent) und kaufen Kleidung und Schuhe etwas häufiger größtenteils online ein (30 Prozent vs. 26 Prozent der Gesamtbevölkerung). Dies spiegelt sich auch in einem höheren Anteil dieser Kunden bei Online-Händlern wie Zalando (26 Prozent vs. 12 Prozent), ASOS (8 Prozent vs. 2 Prozent) und ABOUT YOU (12 Prozent vs. 5 Prozent) wider.
Diese Analyse wurde auf Grundlage von Daten aus dem Zielgruppensegmentierungstool YouGov Profiles durchgeführt - einer ständig wachsenden Daten-Quelle mit mehr als 2 Millionen Datenvariablen von mehr als 27 Millionen YouGov-Panelisten weltweit. Datensatz vom 06.04.2025. Alle Befragten: n=10.264.