Die Influencer-Marketing-Branche wächst seit Jahren und insbesondere Social Media Influencer spielen mittlerweile eine wichtige Rolle in den Marketingstrategien vieler Marken. Influencer-Marketing und die parasozialen Beziehungen der Influencer mit ihren Fans bieten großes Potential. Doch die Menschen, mit denen diese Marken zusammenarbeiten, können große Auswirkungen auf das Markenimage haben, im positiven, wie auch im negativen Sinne.
Eine aktuelle YouGov-Studie hat die Auswirkungen von Kontroversen um Influencer auf die Markenwahrnehmung bei deutschen Verbrauchern untersucht.
Knapp ein Fünftel der Deutschen (19 Prozent) gibt an, dass sie das Vertrauen in Marken, die mit kontroversen Social-Media-Influencern in Verbindung stehen, verlieren und zukünftig weniger wahrscheinlich Produkte dieser Marken kaufen würden. 16 Prozent dagegen würden trotz beschädigtem Vertrauen weiterhin die Produkte von Marken kaufen, die mit kontroversen Influencern assoziierte werden. Nahezu ein Viertel der Befragten dagegen (22 Prozent) sagen aus, dass Influencer-Skandale ihr Vertrauen in besagte Marken nicht beschädigen würde.
Ein Blick in die verschiedenen Altersgruppen zeigt, dass Influencer-Skandale insbesondere das Vertrauen Verbraucher jüngeren und mittleren Alters beschädigt. Ein Viertel der 25-bis-34-Jährigen (25 Prozent) und 23 Prozent der Verbraucher der Altersgruppe zwischen 35 bis 44 Jahre würden keine Produkte mehr von Marken kaufen, die in Verbindung mit einem Influencer-Skandal stehen. Knapp ein Fünftel der Verbraucher zwischen 18 und 24 Jahren (19 Prozent) würden nach einem Influencer-Skandal das Vertrauen in die Marke verlieren und keinerlei Produkte mehr kaufen. Bei Verbrauchern zwischen 45 und 54 Jahren, sowie der Altersgruppe 55+ dagegen ist dies weniger häufig der Fall (jeweils 16 und 17 Prozent). Nahezu ein Viertel der GenZ (18 bis 24 Jahre) würden nach einem Influencer-Skandal das Vertrauen in die Marke verlieren (24 Prozent), die betroffenen Produkte jedoch weiterhin kaufen, 22 Prozent der 35-bis-44-jährigen würden ebenfalls so verfahren. Am wenigsten häufig würde die Altersgruppe 44 bis 54 dies tun (11 Prozent). Diese Altersgruppe verliert am seltensten das Vertrauen nach einem Influencer-Skandal (29 Prozent) in eine Marke und deren Produkte.
Interessanterweise sind deutsche Männer bei dem Thema Influencer-Skandale zwiegespalten, nahezu ein Viertel (23 Prozent) sagt aus, dass Marken nach einem Influencer-Skandal ihr Vertrauen verlieren und sie Produkte besagter Unternehmen nicht mehr kaufen würden (vs. 16 Prozent Frauen), gleichzeitig geben ebenfalls 23 Prozent der befragten Männer) an, dass Unternehmen nach einem Influencer-Skandal ihr Vertrauen nicht verlieren würden (vs. 21 Prozent Frauen).