Der neue internationale „Women in Sport Report 2021“ von YouGov informiert über das Interesse an Frauensport der Verbraucher weltweit und fragt nach Gründen, warum Frauensport weniger angeschaut wird als Männersport.
Männersport ist beliebter als Frauensport: Im Durchschnitt verfolgen die Konsumenten weltweit fast zweimal so häufig professionellen Männersport (40 Prozent) als professionellen Frauensport (19 Prozent). Auch in Deutschland sagen 40 Prozent der Befragten, dass sie Profi-Männersport verfolgen, 18 Prozent sagen dies über Profi-Frauensport. Am sportinteressiertesten sind weltweit die Spanier: 59 Prozent unter ihnen verfolgen Profi-Männersport, 32 Prozent Profi-Frauensport. Nur etwas häufiger sagen die Italiener (33 Prozent), Profi-Frauensport zu verfolgen. Briten sagen dies am seltensten (12 Prozent).
TV-Übertragungen spielen große Rolle für das Engagement der Verbraucher
Eine Ursache, warum Männersport international beliebter ist, könnte darin liegen, dass Frauensport im TV nicht so präsent ist wie Männersport, beispielsweise werden Spiele und Turniere nicht in der gleichen Häufigkeit und Fülle übertragen. 41 Prozent aller Personen in den 13 befragten Märkten geben an, dass sie sich Frauensport ansehen würden, wenn es mehr davon im TV gäbe. Dies sagen Inder mit 59 Prozent am häufigsten, Mexikaner mit 52 Prozent am zweithäufigsten und Befragte in den Vereinigten Arabischen Emiraten am dritthäufigsten (49 Prozent). Unter Europäern treffen die Spanier diese Aussage am häufigsten (43 Prozent), Schweden mit 19 Prozent am seltensten. In Deutschland machen 23 Prozent der Befragten diese Angabe.
Einher mit den mangelnden TV-Übertragungen geht auch die mediale Berichterstattung:
Begrenzte Medienberichterstattung ist Hauptgrund für weniger Beschäftigung mit Frauensport, nicht geringeres Qualitätsniveau
Am häufigsten (40 Prozent) geben die Befragten weltweit an, dass die begrenzte Medienberichterstattung von Frauensport-Ereignissen oder -Turnieren der Grund dafür ist, sich nicht so stark damit zu beschäftigen wie mit Männersport. Dies sagen Spanier in Europa mit 60 Prozent am häufigsten, unter Deutschen sind es 38 Prozent. Mangelnde Kenntnisse über die Teams und/oder die Sportlerinnen bzw. Athletinnen wird von 35 Prozent aller Befragten weltweit als Hindernis genannt, begrenztes Marketing von 30 Prozent. Dass ein Grund, sich nicht so stark mit Frauensport wie mit Männersport zu beschäftigen, das geringere Qualifikationsniveau sei, sagen international nur 19 Prozent. In Deutschland sagen das nur 12 Prozent aller Befragten.
Dies zeigen Daten des aktuellen „Women in Sport Report 2021 – The growth in women’s sport -and what it means for marketers“ der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für den ca. 16.000 Personen in 13 Märkten weltweit im Mai 2021 befragt wurden. Das Whitepaper bietet einen Überblick über Akzeptanz und Konsum von Frauensport im Vergleich zum Männersport, über dessen Potenzial und die Möglichkeiten, die sich dadurch für Sponsoren bieten. Der vollständige Report (in englischer Sprache) kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier heruntergeladen werden.
Foto: Marcel Kusch/dpa