Wie geht man beim Sport mit dem Virus um und was könnten Alternativen für nicht stattfindende Sportwettbewerbe während der Corona-Krise sein? Eine YouGov Sport-Umfrage gibt Auskunft
Das sich weiter ausbreitende Coronavirus hat auch für die Sportwelt Konsequenzen: U.a. wird die Bundesliga pausiert und die Fußball-Europameisterschaft sowie die Olympischen Sommerspiele im Sommer 2020 werden auf das kommende Jahr verschoben. Eine große Mehrheit der Deutschen (72 Prozent) sagt, dass alle großen Sportveranstaltungen abgesagt oder verschoben werden sollten. Besonders die Personen ab 55 Jahren (82 Prozent) plädieren dafür. Am wenigsten sprechen sich die Befragten der Generation Z im Alter von 18 bis 24 Jahren (52 Prozent) für diesen Schritt aus.
Die Jüngeren sagen am häufigsten, dass Sportturniere ohne Zuschauer stattfinden sollten
8 Prozent sagen, dass eine Verschiebung oder Absage bei jedem Sportevent einzeln betrachtet und von Fall zu Fall entschieden werden muss. Weitere 7 Prozent sind der Ansicht, dass der größte Teil der Sportveranstaltungen stattfinden sollte, aber hinter verschlossenen Türen und ohne Zuschauer. Am häufigsten plädieren die jüngeren Befragten bis 34 Jahre (13 und 14 Prozent) für diese Option, am seltensten die Älteren ab 55 Jahren, von denen sich nur 2 Prozent für diese Lösung aussprechen.
Ein Drittel plädiert für Verschiebung der Sportevents unabhängig vom Zeitpunkt
Auf die Frage, welche nächsten Schritte unternommen werden sollten, wenn eine Liga oder ein Sportturnier pausieren muss, antworten 31 Prozent, dass der Wettbewerb auf einen späteren Zeitpunkt, egal wie weit dieser in der Zukunft liegt, verschoben werden sollte. Fast genauso hoch (30 Prozent) ist die Zahl jener, die sich dafür aussprechen, dass ein für mehr als einen Monat pausierender Wettbewerb für diese Saison oder dieses Jahr abgebrochen werden sollte, ohne einen Meister/Sieger oder Absteiger/Verlierer zu ermitteln. Knapp ein Fünftel (18 Prozent) sagt hingegen, dass bei einer möglichen Absage für diese Saison oder dieses Jahr ein fairer Weg gefunden werden sollte, um einen Meister/Sieger oder Absteiger/Verlierer zu bestimmen.
Für Nachholtermine sollen internationale und nationale Turniere den gleichen Stellenwert bei der Terminierung haben
Für den Fall, dass nationale Sportligen pausiert werden und die nächste Gelegenheit, sie zu beenden, sich mit internationalen Sportveranstaltungen oder Turnieren überschneidet, sprechen sich 36 Prozent der Befragten dafür aus, dass beide den gleichen Vorrang haben sollten. Hierfür sprechen sich Frauen (41 Prozent) häufiger aus als Männer (30 Prozent). Ein Viertel der Gesamtbevölkerung (24 Prozent) plädiert für den Vorrang der nationalen Ligen, 10 Prozent sind dafür, dass die internationalen Wettbewerbe Vorrang in der Durchführung haben.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden für YouGov Sport, YouGovs globaler Marktforschungsabteilung für Sport, Sponsorship und Entertainment, insgesamt 2.035 Personen vom 20. bis 23. März 2020 ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt.
Foto: dpa
YouGov bietet darüber hinaus eine sich laufend aktualisierende Übersichtsseite mit Umfrage-Ergebnissen und Daten rund um das Coronavirus an. Die Seite kann hier eingesehen werden:
www.yougov.de/coronavirus_ergebnisse_update