Mehrheit der Schweizer Bevölkerung blickt optimistisch in die Zukunft – Sorgen betreffen vor allem Gesundheitswesen und Altersvorsorge

Anne-Kathrin SonnenbergPR Lead Mainland Europe
September 11, 2025, 4:00 vorm. GMT+0

Aktuelle Umfrage-Daten (Juli 2025) von YouGov Schweiz zu Zuversicht und Sorgen der Schweizer Bevölkerung

Trotz zahlreicher gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen überwiegt in der Schweiz der Optimismus. 62 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer blicken eher oder sehr optimistisch in die Zukunft des Landes, während 34 Prozent pessimistisch eingestellt sind. Die Zuversicht ist unter den jüngsten Befragten am stärksten ausgeprägt: 65 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen. Dies zeigen Daten einer aktuellen repräsentativen Befragung von YouGov Schweiz in der Schweizer Bevölkerung ab 18 Jahren.

Persönliche Lebenslage überwiegend positiv

Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer ist mit ihrer persönlichen Situation zufrieden. Besonders hoch bewertet wird das familiäre und soziale Umfeld (82 Prozent – die Top 2 auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 «sehr schlecht» und 5 «sehr gut» ist), das Wohnen (80 Prozent) sowie Freizeit & Lebensqualität sowie die Gesundheit (jeweils 74 Prozent). Auch die berufliche Situation (63 Prozent) schneidet insgesamt positiv ab. Die eigene finanzielle Lage wird von 56 Prozent als gut oder sehr gut eingeschätzt.

Gesundheitswesen und Altersvorsorge als grösste Herausforderungen

Bei den wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für die Schweiz nennen die Befragten am häufigsten das Gesundheitswesen (64 Prozent), gefolgt von der Altersvorsorge (59 Prozent). Migration und Integration (50 Prozent) sowie Klimawandel und Umwelt (48 Prozent) werden ebenfalls als zentrale Themen gesehen. Sicherheit und Kriminalität (40 Prozent), sozialer Zusammenhalt (33 Prozent) sowie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (27 Prozent) stehen ebenfalls auf der Agenda der Bevölkerung.

Vor allem die ältesten Befragten im Alter von 60 bis 79 Jahren betrachten die Themen Gesundheitswesen (76 Prozent), Klimawandel und Umwelt (57 Prozent) sowie Sicherheit und Kriminalität (50 Prozent) als besonders wichtig.

Vertrauen in Institutionen unterschiedlich stark ausgeprägt

Am meisten Vertrauen geniessen in der Schweiz die Polizei und die Justiz: 72 Prozent aller Schweizer Befragten äussern hohes oder sehr hohes Vertrauen in die Polizei (Top 2 auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 «sehr gering» und 5 «sehr gross» ist), 59 Prozent in die Justiz. Der Bundesrat liegt mit 45 Prozent Vertrauen im Mittelfeld. Deutlich zurückhaltender äussert sich die Bevölkerung gegenüber dem Parlament (36 Prozent hohes / sehr hohes Vertrauen) und insbesondere gegenüber politischen Parteien (18 Prozent hohes / sehr hohes Vertrauen). Auch die Medien werden kritisch gesehen: Nur 30 Prozent der Befragten haben grosses Vertrauen in Zeitungen, Fernsehen und Online-Medien, während 31 Prozent geringes Vertrauen angeben (Skalenpunkte 1 und 2 auf der 5er-Skala).

Fazit:

Die Schweiz ist ein optimistisches Land: Die grosse Mehrheit ist mit ihrem Leben zufrieden und hat Vertrauen in zentrale staatliche Institutionen wie Polizei und Justiz. Gleichzeitig macht sich die Bevölkerung Sorgen um strukturelle Fragen wie Gesundheitswesen, Altersvorsorge und Migration.

Zur Methode:

Die Daten dieser Befragungen basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Schweiz Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden zwischen dem 16. und 23. Juli 2025 insgesamt 1‘265 Personen in der Schweiz befragt. Die Erhebungen wurden nach Alter, Geschlecht und Sprachregion quotiert und die Ergebnisse anschliessend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in der Schweiz zwischen 18 und 79 Jahren.

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