Nur sechs Prozent der deutschen Online-Nutzer haben überall das gleiche Passwort.
Es ist eine Horrorvorstellung für viele Menschen. Jemand verschafft sich unbefugt Zugriff auf die eigenen Online-Konten. Egal ob beim Online-Shopping, im E-Mail-Postfach oder im Facebook-Profil: Ein geknackter Account ist mindestens ärgerlich, kann aber unter Umständen gefährlich für viele Menschen werden.
Jedem achten deutschen Online-Nutzer ist so etwas jedoch schon einmal passiert. In einer aktuellen YouGov-Umfrage gaben 13 Prozent der Befragten an, dass sich schon mal jemand unerlaubt Zugang zu einem ihrer Online-Profile beschafft habe.
Damit es potentielle Cyber-Kriminelle möglichst schwer haben, raten Experten dazu, möglichst viele und möglichst verschiedene Passwörter für die einzelnen Konten zu verwenden. Die meisten Nutzer folgen diesem Rat – zumindest zum Teil. Denn auch wenn nur sechs Prozent überall im Internet das gleiche Passwort verwenden, geben zwei von drei (38 Prozent) Deutschen wenige verschiedene Passwörter. Weitere 17 Prozent haben ein bestimmtes System, nach dem die einzelnen Passwörter erstellt werden. Wirklich sicher ist die eigene Online-Existenz laut Experten nur, wenn man immer wieder völlig verschiedene Passwörter nutzt – wie es 36 Prozent der Deutschen tun.
Der Nachteil vieler komplizierter Passwörter liegt allerdings auf der Hand: Man muss sie sich merken. Als Gedächtnisstütze notiert sich deshalb die Hälfte (50 Prozent) der deutschen Online-Nutzer seine Passwörter irgendwo – zum Beispiel an einem versteckten Ort (23 Prozent). Kaum verbreitet sind dagegen Programme zur Passwortverwaltung. Lediglich vier Prozent der Deutschen nutzen solche Software.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.009 Personen im Zeitraum vom 4. bis 6.03.2015 repräsentativ befragt.
Fotos: Dominic Lipinski/PA Wire / Damian Dovarganes/AP/Press Association Images (Umfragebild)