YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa über Fortsetzung des Lockdowns und Verschärfung der Maßnahmen
Heute, am 19. Januar, beraten Bund und Länder über eine weitere Verlängerung des Mitte Dezember beschlossenen harten Lockdowns mit Schließung der meisten Geschäfte, der Hotels und Gaststätten sowie der Schulen und Kitas. Zudem soll es um Verschärfungen der Maßnahmen gehen. In einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 40 Prozent sogar für eine Verschärfung der bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aus, weitere 21 Prozent sind für eine Beibehaltung der bisherigen Beschränkungen. Nur 13 Prozent plädieren für ein Ende des Lockdowns, 17 Prozent für eine Lockerung. 8 Prozent machen keine Angaben.
Die Zahl der Lockdown-Gegner hat damit im Vergleich zu Anfang Januar nur leicht zugenommen. Damals waren 11 Prozent für eine Abschaffung aller Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus und 17 Prozent für eine Lockerung.
Welche Maßnahmen sind im Gespräch?
Neue Regeln zum Homeoffice, eine nächtliche Ausgangssperre und eine Erweiterung der Maskenpflicht sollen heute zur Sprache kommen. Die Akzeptanz für solche Maßnahmen ist relativ groß.
HOMEOFFICE: In der Umfrage sprachen sich 70 Prozent der Befragten dafür aus, Unternehmen dazu zu verpflichten, während des Lockdowns zu Hause arbeiten zu lassen - soweit dies möglich ist.
AUSGANGSSPERRE: 56 Prozent sind für eine nächtliche Ausgangssperre, wie es sie in anderen Ländern wie zum Beispiel Frankreich schon gab oder immer noch gibt. Nur 36 Prozent sind dagegen.
MASKENPFLICHT: Seit Montag muss man in Bayern in Bussen, Bahnen und Geschäften FFP2-Masken tragen, die besonders gut vor einer Übertragung des Virus schützen. Eine Mehrheit von 60 Prozent ist grundsätzlich für eine Ausweitung dieser Maßnahme auf das ganze Bundesgebiet - 36 Prozent allerdings nur, wenn die Masken für alle kostenlos verteilt werden.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.035 Personen ab 18 Jahren vom 15. bis 18. Januar 2021 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Text: YouGov & dpa
Foto: Oliver Berg/dpa