Aktuelle YouGov-Umfrage mit Statista zu telefonischer Krankschreibung
In der Corona-Pandemie wurde sie erstmals eingeführt, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen – die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung. Seit Dezember 2023 ist sie bei Erkrankungen, wie leichten grippalen Infekten, dauerhaft möglich, vorausgesetzt die Patientin bzw. der Patient ist der Praxis bekannt.
Knapp jede / jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) hat die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung nach eigenen Angaben schon einmal genutzt, 11 Prozent sogar schon mehrmals. 65 Prozent verneinen hingegen bei der Frage nach der bisherigen Nutzung.
Unter denjenigen, die die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung schon mindestens einmal genutzt haben, geben 27 Prozent an, damit schon einmal „krankgefeiert“ zu haben, obwohl sie eigentlich nicht wirklich krank gewesen seien. Männer sagen dies deutlich häufiger als Frauen (36. vs. 19 Prozent der Frauen). Vollzeit-Erwerbstätige treffen diese Aussage leicht unterdurchschnittlich oft (25 Prozent). Dies zeigen Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista.
Der Altersvergleich enthüllt, dass besonders die jüngeren Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren, die schon mindestens einmal von telefonischen Krankschreibungen Gebrauch gemacht haben, nach eigenen Angaben „krankgefeiert“ haben (46 Prozent). Je älter die Befragten werden, desto seltener trifft das „Krankfeiern“ zu (13 Prozent unter 50- bis 59-Jährigen).
Psychische Erkrankungen laut Meinung der Deutschen häufigster Grund für hohen Krankenstand
Im Jahr 2023 lag der Krankenstand nach Auskunft der Krankenkassen auf Rekordniveau. 30 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass psychische Erkrankungen am ehesten für den hohen Krankenstand verantwortlich seien. 20 Prozent sagen, dass Erkältungen, Grippe oder andere Atemwegserkrankungen (außer Corona) dafür verantwortlich seien. 17 Prozent sehen in der vereinfachten (telefonischen) Krankschreibung die Haupt-Ursache und 16 Prozent in Corona und den Corona-Folgen.
Wahrnehmung, dass Menschen in eigener Umgebung in den letzten Jahren kränker als man selbst sind
Bei Menschen in ihrer Umgebung beobachten die Befragten eher als bei sich selbst, dass Erkrankungen in letzter Zeit zugenommen haben: 46 Prozent aller in Deutschland Befragten sagen, dass die Menschen in ihrer Umgebung häufiger krank seien als noch vor 5 Jahren. Über sich selbst sagen dies 25 Prozent. Dass sie seltener krank seien als vor 5 Jahren, sagen knapp genauso viele über sich selbst (24 Prozent). Über die Menschen in ihrer Umgebung sagen dies aber deutlich weniger: 9 Prozent.
Diese Umfrage wurde von YouGov Deutschland als Eigenstudie auf Basis von YouGov Surveys durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des unternehmenseigenen YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 10.-11.07.2024 insgesamt 2.037 Personen nach den vorgegebenen Quoten (Alter, Geschlecht, Region) befragt. Die Stichprobe bildet die Bevölkerung Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.
Die Ergebnisse stehen hier kostenlos zur Verfügung.
Foto: Hannes P. Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++