YouGov- und LINK-Umfragen in Deutschland und der Schweiz zum Thema psychische Gesundheit
Das Jahr 2022 war auf vielen Ebenen eine Herausforderung: Der Ukraine-Krieg, Klimaextreme, Inflation und Steigerung der Lebenshaltungskosten setzten den Menschen zu, aber in Deutschland offenkundig mehr als in der Schweiz: Eine aktuelle Umfrage hierzulande sowie in unserem Nachbarland hat ergeben, dass eine Mehrheit der Schweizer (59 Prozent) das Jahr 2022 in der Retrospektive für sich persönlich als gut bewertet. Dieser Wert ist auffällig viel höher als hierzulande: In Deutschland bewerten nur 31 Prozent das vergangene Jahr für sich persönlich als gut. Im Umkehrschluss beurteilen sie es häufiger als schlecht (34 Prozent) als die Befragten in der Schweiz (15 Prozent).
Existenzängste im letzten Jahr in Deutschland stark zugenommen, in der Schweiz sind die Werte viel geringer
Die Einschätzung der Deutschen in Bezug auf ihr persönliches 2022 geht einher mit ihren Äußerungen zu konkret abgefragten Aspekten im Rahmen psychischer Gesundheit und von Existenzfragen. So sagen 43 Prozent der in Deutschland Befragten, aktuell (sehr) häufig Existenzängste (Geldsorgen) zu haben. In der Retrospektive erinnern sich derzeit 34 Prozent, zur selben Zeit im letzten Jahr (sehr) häufig Existenzängste gehabt zu haben, also 9 Prozentpunkte weniger. Im Nicht-EU-Nachbarland Schweiz sind auch diese Werte deutlich verschieden: Während aktuell 24 Prozent der Schweizer angeben, (sehr) häufig unter Existenzängsten zu leiden, erinnern sich 20 Prozent, dies im Januar 2022 getan zu haben.
Mit Selbstzweifeln leben im Januar 2023 nach eigenen Angaben 30 Prozent der Deutschen häufig bis sehr häufig. Dies sind 3 Prozentpunkte mehr als im letzten Jahr, denn 27 Prozent sagen, im Januar 2022 Selbstzweifel gehabt zu haben. Die Entwicklung dieser Werte läuft unter Schweizer Befragten umgekehrt: Während im Januar 2023 27 Prozent der Schweizer angeben, (sehr) häufig unter Selbstzweifeln zu leiden, erinnern sich 29 Prozent, dies im Januar 2022 getan zu haben.
Deutsche Anfang 2023 glücklicher und gesünder als zur selben Zeit im Vorjahr
Zur negativen Einschätzung des vergangenen Jahres passt auch, dass zwei von drei Deutschen (65 Prozent) derzeit von sich sagen, glücklich zu sein, rückblickend auf den Januar 2022 sagen dies hingegen 61 Prozent. Dass sie aktuell einen ausgewogenen Lebensstil pflegen, geben 66 Prozent derzeit an, mit Blick zurück auf den Januar 2022 treffen 62 Prozent diese Aussage. Parallel dazu ernähren sich 67 Prozent nach eigenen Angaben derzeit ausgewogen, 62 Prozent taten dies in ihrer Erinnerung im Januar 2022.
Auch diese Aspekte beurteilen Schweizer erneut stärker: Rund vier von fünf Schweizern (82 Prozent) geben an, sich aktuell ausgewogen zu ernähren (vs. 79 Prozent im Januar 2022). Dass sie glücklich sind, sagen derzeit 83 Prozent (vs. 80 Prozent im Januar 2022).
Dies sind Ergebnisse aktueller Umfragen der internationalen Data & Analytics Group YouGov sowie der zur YouGov-Gruppe gehörenden LINK Marketing Services AG, für die 2.046 Personen in Deutschland vom 24. bis 26. Januar 2023 sowie 1.238 Personen in der Schweiz vom 17. bis 23. Januar 2023 mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren sowie für die Schweizer Bevölkerung im Alter von 15 bis 79 Jahren.
Klicken Sie hier, um den Report der LINK-Umfrage in der Schweiz einzusehen.