Corona-Kontaktsperre: Zwei Drittel der Generation Z schauen mehr Fernsehen

April 12, 2020, 11:04 vorm. GMT+0

Welches Freizeitverhalten die Deutschen in Zeiten der Kontaktsperre in der Corona-Krise an den Tag legen, zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage

Seit knapp zwanzig Tagen gelten in Deutschland die Regelungen der Kontaktsperre, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Bevölkerung ist aufgefordert, zuhause zu bleiben und Aktivitäten mit mehreren Personen zu vermeiden. 48 Prozent der Befragten geben an, dass sich ihr Fernseh- bzw. Streaming-Konsum seitdem erhöht hat. Besonders die Generation Z macht diese Aussage: Zwei Drittel (67 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen bestätigen einen erhöhten Fernseh- und Streamingkonsum in Corona-Zeiten. Am seltensten sagen dies die Befragten ab 55 Jahren (37 Prozent). Beim Geschlechtervergleich ist feststellbar, dass häufiger Männer (50 Prozent) vermehrt fernsehen bzw. streamen als Frauen (45 Prozent).

Die 25- bis 34-Jährigen nutzen am häufigsten Videotelefonie

Obwohl nur 36 Prozent aller Befragten mehr Videotelefonie nutzen als vor der Krise, um mit Freunden oder mit der Familie in Kontakt zu bleiben, ist die Zahl bei den 25- bis 34-Jährigen um einiges höher: Knapp die Hälfte (49 Prozent) der Befragten aus dieser Altersgruppe gibt an, in der Kommunikation mit Freunden und Familie mehr auf Videotelefonie zurückzugreifen. 43 Prozent jener verneinen dies (vs. 57 Prozent der Gesamtbevölkerung).

Für den Großteil hat sich die Ernährung seit der Kontaktsperre nicht verbessert

Begünstigt das Zuhausebleiben eine bessere Ernährung? Eine deutliche Mehrheit, knapp zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent), verneint dies und gibt an, dass sich ihre Ernährung in Zeiten der Corona-Krise nicht verbessert habe. Für 28 Prozent hat sie sich verbessert. Am häufigsten sagen dies die Befragten zwischen 18 und 24 Jahren (35 Prozent), am seltensten jene im Alter von 45 bis 54 Jahren (23 Prozent).

Es wird weiterhin Sport getrieben

Dass das Zuhausebleiben während der Corona-Krise träge macht, hat sich für viele nicht bestätigt: 42 Prozent der Befragten geben zwar an, weniger Sport zu treiben, aber für 46 Prozent trifft diese Aussage nicht zu. Das Sportprogramm der Befragten im Alter von 45 bis 54 Jahren hat sich in der Krise am wenigsten verändert: Die Hälfte (51 Prozent) der Befragten aus jener Altersgruppe treibt nicht weniger Sport als vorher. Für zwei von Fünf (38 Prozent) hingegen trifft es zu, derzeit weniger Sport zu treiben. Männer sind beim Thema Sport etwas träger als Frauen: 44 Prozent der Männer geben an, weniger Sport in der Krise zu treiben als vorher (vs. 39 Prozent der Frauen).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.026 Personen in Deutschland ab 18 Jahren vom 03.-06.04.2020 bevölkerungsrepräsentativ befragt.

YouGov bietet über die wöchentliche Befragung hinaus eine sich laufend aktualisierende Übersichtsseite mit Umfrage-Ergebnissen und Daten rund um das Coronavirus an. Die Seite kann hier eingesehen werden: https://yougov.de/coronavirus_ergebnisse_update

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