Konsumenten von heute und morgen: Von der doppelten Zielgruppe Eltern

Miriam FischleinMarketing Manager
November 25, 2019, 9:00 vorm. GMT+0

Eltern sind eine hochattraktive aber heterogene Zielgruppe. Von Insights zu wichtigen Lebensereignissen bis zur Technologie- oder Markennutzung – unsere aktuelle Zielgruppenanalyse zeigt, wie Eltern ticken.

Zwei von drei Deutschen (68 Prozent) haben Kinder oder sind erziehungsberechtigt. Und jeder Fünfte (21 Prozent) hat mindestens ein Kind unter 18 Jahren – eine beträchtliche Zielgruppe, die im Visier vieler Marken und Werbetreibenden steht. Wie sie im Detail aussieht, zeigt unsere aktuelle Analyse.

Eine attraktive Zielgruppe für Finanzdienstleister

Hochzeit, Umzug, Kinder, Hauskauf – die zahlreichen Meilensteine im Leben einer Familie sind für Unternehmen verschiedenster Branchen von Interesse. (Junge) Familien sind eine besonders attraktive Zielgruppe für Finanzdienstleister, da sie häufiger Kredite, Versicherungen oder Anlageprodukte nutzen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung steht Eltern in den nächsten 12 Monaten zum Beispiel häufiger der Kauf eines Autos (17 Prozent vs. 12 Prozent der Bevölkerung) oder eines Hauses (7 vs. 3 Prozent) bevor. Folglich machen sie häufiger Gebrauch von Krediten als die Gesamtbevölkerung.

Eltern fahren öfter in den Urlaub – besonders während der Hochsaison

Auch für den Touristik-Sektor sind Eltern eine attraktive interessante Zielgruppe. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung fahren sie öfter in den Urlaub (zum Beispiel waren 79 Prozent in den letzten 12 Monaten mindestens einmal im Urlaub, im Vergleich zu nur 71 Prozent der Bevölkerung), und die Mehrheit (59 Prozent) bucht den Großteil ihrer Urlaube innerhalb der für die Touristenbranche so lukrativen Schulferien.

Gegenüber der Bevölkerung bevorzugen Eltern häufiger Badeurlaub (53 vs. 43 Prozent) oder einen Urlaub im Vergnügungspark (13 vs. 7 Prozent). Im Vergleich weniger beliebt sind Städtereisen (35 Prozent der Eltern bevorzugen sie vs. 39 Prozent der Bevölkerung) oder Kultururlaub (17 vs. 21 Prozent).

Ein Blick in die Subzielgruppen Eltern von Kindern und Eltern von Jugendlichen verrät auch weitere feine Unterschiede: Etwa haben Eltern von Kindern unterschiedliche Ansprüche und Kriterien bei der Auswahl eines Hotels als Eltern von Jugendlichen. Letzteren ist die Sauberkeit, Ausstattung des Hotels und die Lage wichtiger als Eltern von Kindern. Diesen achten wiederum mehr auf Online-Bewertungen (31 vs. 27 Prozent) und nahegelegene Freizeitaktivitäten (27 vs. 24 Prozent).

Kinder beeinflussen ihre Eltern beim Einkaufen mehr als Teenies

Eltern sind als Zielgruppe zusätzlich auch noch doppelt interessant, denn sie kaufen nicht nur für sich selbst ein, sondern auch für ihre Kinder bzw. ihre Familien. Bei der Vermarktung von Produkten für Kinder gilt es nicht nur, den leuchtenden Kinderaugen gerecht zu werden, sondern auch den Ansprüchen der Eltern. Doch hier gibt es viele Feinheiten zu beachten – ein Blick ins Zielgruppen-Analyse-Tool Profiles zeigt deutliche Unterschiede in der Markennutzung von Eltern von Kindern im Vergleich zu Eltern von Jugendlichen.

Eltern von Kindern zwischen vier und zwölf Jahren kaufen nicht nur häufiger Kinder Überraschung und Lego, sondern sind auch häufiger Kunde bei Decathlon, Amazon Prime Video oder ImmobilienScout24. Eltern von Jugendlichen (13 bis 18 Jahre) sind hingegen häufiger Kunde bei Adidas, Hollister und Booking.com. Auch in ihrem Konsumverhalten werden Unterschiede deutlich. Eltern von Kindern geben häufiger an, sich beim Einkaufen von ihren Kindern beeinflussen zu lassen (71 Prozent vs. 65 Prozent der Eltern von Jugendlichen). Eltern von Jugendlichen kaufen eher nur das, was sie brauchen, wenn sie in den Supermarkt gehen (59 Prozent vs. 55 Prozent der Eltern von Kindern).

Für weitere Einblicke in die Zielgruppe der Eltern können Sie die vollständige Analyse kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier herunterladen: www.yougov.de/analyse/eltern

Für diese Analyse wurden in dem mehr als 130.000 frei verknüpfbaren Datenpunkten umfassende Zielgruppen-Segmentierungstool YouGov Profiles mehrere Eltern-Zielgruppen gebildet und mit der Gesamtbevölkerung und einander verglichen. Die Daten sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren. Stand: 03.11.2019.

Bild: Getty