Absolute Mehrheit, Direktmandat, Kreiswahlleiter?

Lisa InhoffenMarketing Manager
September 19, 2017, 7:49 vorm. GMT+0

So gut kennen die Deutschen sich mit politischen Begriffen aus.

Die Bundestagswahl rückt näher. Parteien werben um die Erst- und Zweitstimme. Am liebsten würden sie die absolute Mehrheit erlangen, verhandeln jedoch schon potentielle Koalitionen. Doch dank dem aktuellen Wahlrecht ist der Weg dahin undurchsichtiger denn je. In einer aktuellen YouGov-Umfrage wird deutlich, dass die politischen Begrifflichkeiten zur Wahl und dem Wahlrecht den Deutschen teilweise nicht so geläufig sind.

Besonders viel Kopfzerbrechen bereitet der Begriff des Ausgleichsmandats. Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) hat den Begriff noch nie gehört, ein Drittel (34 Prozent) kennt zwar den Begriff, weiß aber nicht, was er bedeutet. Sogar noch mehr kennen den Begriff der Elefantenrunde nicht (31 Prozent) nicht oder wissen nicht, was er bezeichnet (18 Prozent). Auch beim Überhangsmandat (14 Prozent/29 Prozent), dem Kreiswahlleiter (20 Prozent/21 Prozent) und der Landesliste (15 Prozent/21 Prozent) gibt es viel Unsicherheit.

Andere Begriffe sind den Deutschen geläufiger. Die Absolute Mehrheit kennen nur 3 Prozent der Befragten gar nicht und nur 5 Prozent kennen die Bedeutung nicht. Bei den Begriffen Koalition (3 Prozent/7 Prozent), Opposition (4 Prozent/10 Prozent) und Fünf-Prozent-Hürde (7 Prozent/9 Prozent) wissen nur wenige nicht, was sie bedeuten.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1023 Personen ab 18 Jahren vom 25.-29.08.2017 repräsentativ befragt.

Bild: dpa