Skandal um Frauke Petry: Mehrheit sieht Schaden für AfD

Lisa InhoffenMarketing Manager
August 23, 2017, 11:14 vorm. GMT+0

54 Prozent sehen einen Schaden für die Alternative für Deutschland im Wahlkampf.

Gegenüber der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry besteht der Verdacht, unter Eid eine Falschaussage geleistet zu haben. Daher hat der Immunitätsausschuss des sächsischen Landtags die Aufhebung von Petrys Abgeordnetenimmunität empfohlen, um staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen Petry zu ermöglichen. 54 Prozent denken, dass die Aufhebung der Immunität und die drohende Anklage wegen Meineids der AfD im Wahlkampf schaden werden. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Auf der anderen Seite denken 28 Prozent, dass es keinen Schaden für die AfD geben wird. 18 Prozent enthielten sich einer Aussage. Anlass für die Anklage ist eine Falschaussage unter Eid. Petry und ihrem Landesvorstand in Sachsen wurde vorgehalten, einen bereits aufgestellten Kandidaten von der Landesliste wieder gestrichen zu haben. Grund: Er wollte keine Kreditleistung an die Partei erbringen. Bei den Anhörungen im Landtag zu der Problematik hatte sich Petry mehrmals widersprochen.

Bisher hat sich die AfD-Doppelspitze bestehend aus Alexander Gauland und Alice Weidel nicht zu dem Thema geäußert. Wahrscheinlich um den Wahlkampf nicht zu beeinflussen. Das hält knapp die Hälfte (49 Prozent) nicht für sinnvoll. Ein Viertel (25 Prozent) findet dieses Verhalten sinnvoll. Eben so viele (26 Prozent) äußerten sich nicht zu der Frage.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1030 Personen ab 18 Jahren vom 18.-22. August 2017 repräsentativ befragt.

Foto: dpa