Die Deutschen sind wieder etwas zufriedener mit der Bundesregierung. In Frankreich hingegen geht die Zufriedenheit wieder zurück.
Erst die Griechenlandkrise, dann die Flüchtlinge, dazwischen noch jede Menge andere kleine und große Probleme: Das Jahr 2015 war für die Bundesregierung kein einfaches. Zwischenzeitlich sah es für manche sogar so aus, als breche die große Koalition – oder gar die Union – auseinander. Und die Bevölkerung war im Herbst mit der Bundesregierung so unzufrieden wie selten.
Im Dezember haben sich die Werte hingegen etwas erholt. Das ist das Ergebnis des aktuellen YouGov-Eurotrack, einer Umfrage in insgesamt sieben europäischen Ländern, darunter Deutschland. Demnach waren kurz vor Weihnachten 26 Prozent der Deutschen mit der Bundesregierung zufrieden, 63 Prozent waren unzufrieden. Zusammen ergibt das eine Netto-Zufriedenheit von -37. Damit erreicht die Bundesregierung wieder ähnliche Werte wie im Sommer: Auch im August hatte die Netto-Zufriedenheit bei -37 gelegen. Danach war sie – wohl vor allem wegen der Flüchtlingskrise – auf -51 abgesunken.
Ebenfalls bei einer Netto-Zufriedenheit von -51 liegt derzeit die französische Regierung, die traditionell von den eigenen Bürgern schlechte Noten bekommt. Lediglich unmittelbar nach den Pariser Anschlägen im Januar (-38) und November (-35) war die Unzufriedenheit zurückgegangen, nur um schon kurz darauf wieder zu sinken.
Für den aktuellen YouGov Eurotrack wurden insgesamt 8317 Personen in sieben europäischen Ländern vom 16. bis 22. Dezember 2015 repräsentativ befragt, darunter 2032 Deutsche und 1008 Franzosen. In Deutschland wurde die Befragung im Rahmen des YouGov Omnibus durchgeführt.
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