Jahresrück- und -ausblick: Gut für einen selbst, schlecht für die Welt

Dezember 23, 2015, 1:00 vorm. GMT+0

Das Jahr 2015 war aus Sicht der Deutschen auf persönlicher Ebene oft besser als 2014 – für Deutschland und die Welt aber schlechter. Und ganz ähnlich geht’s weiter.

Am Ende eines Jahres blicken nicht nur Zeitungen und Fernsehsendungen zurück. Auch viele Menschen halten inne und überlegen, was das Jahr gebracht hat – und was das nächste bringen wird.

Das Urteil vieler Deutscher fällt dabei gemischt aus: Für einen gar nicht mal kleinen Teil der Bevölkerung war im persönlichen Bereich zwar das Jahr 2015 besser als das vorherige. Doch für Deutschland und die Welt ging es aus ihrer Sicht bergab – und 2016 wird es genau so weitergehen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Demnach sagen 30 Prozent der Befragten, dass 2015 für Sie persönlich besser war als 2014. 25 Prozent sagen, dass 2015 schlechter war, 40 Prozent erkennen keinen Unterschied. Für Deutschland hingegen halten lediglich 11 Prozent der Befragten 2015 für ein gutes Jahr verglichen mit 2014, für die Welt sogar nur 5 Prozent. 55 bzw. 70 Prozent sagen, 2015 sei für Deutschland bzw. die Welt schlechter als 2014 gewesen.

Nur etwas positiver sieht der Ausblick auf das Jahr 2016 aus. Zwar sagen mit 33 Prozent der Befragten etwa doppelt so viele, dass das kommende Jahr besser wird als das zu Ende gehende. Doch 48 bzw. 55 Prozent der Befragten sagen, dass es für Deutschland bzw. die Welt 2016 (weiter) bergab geht.

Insgesamt zeigt sich: Jüngere Menschen sind zufriedener und zuversichtlicher als Ältere. So sagen 40 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und sogar 47 Prozent der 25- bis 34-Jährigen, dass 2015 für sie persönlich besser lief als 2014 – aber nur 21 Prozent der Über-55-Jährigen. Fast genauso sieht es beim persönlichen Ausblick auf 2016 aus – wobei sich die Zuversicht hier auch auf die Aussichten für Deutschland und die Welt ausweitet. 21 (Deutschland) bzw. 18 Prozent (Welt) der 18- bis 24-Jährigen glauben, dass sich auch außerhalb ihres direkten Umfelds 2016 etwas verbessert – von den Über-55-Jährigen glauben dies hingegen nur 10 bzw. 6 Prozent.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1133 Personen im Zeitraum vom 11. bis 15. Dezember 2015 repräsentativ befragt.