Ein großer Teil der Deutschen hat ein Problem mit exotischen Tieren in Zoos und Zirkussen – einheimische Tiere finden Viele aber in Ordnung.
Tierschützer fordern es schon lange, und auch in der Politik gibt es immer wieder Vorstöße, zumindest bestimmte Wildtiere in Zirkussen zu verbieten. Doch außer in einzelnen Städten und Gemeinden dürfen auch Löwen, Affen und Elefanten noch auftreten - auch wenn das immer weniger Zirkusse auch tun.
Denn die Mehrheit der Deutschen hat ein moralisches Problem mit exotischen Tieren im Zirkus. Und auch die Haltung exotischer Tiere im Zoo lehnt knapp die Hälfte der Bevölkerung ab. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach sagen 41 Prozent der Befragten, dass Tiere im Programm für sie ein Grund sind, nicht in den Zirkus zu gehen. Etwa halb so viele Befragte sehen es genau umgekehrt: Für 19 Prozent sind die Tiere gerade ein Grund, in den Zirkus zu gehen.
Insgesamt 49 Prozent der Befragten finden die Haltung exotischer Tiere im Zoo für moralisch nicht in Ordnung, sogar zwei von drei Befragten (65 Prozent) sagen dies über den Zirkus. Moralisch unproblematisch finden die Haltung von Löwen, Elefanten und Co. 37 (Zoo) bzw. 21 (Zirkus Prozent).
Etwas entspannter sehen die Deutschen die Haltung und Vorführung von einheimischen Tieren wie Ziegen, Pferden und ähnlichen. 45 Prozent finden dies im Zirkus Ok, in etwa genauso Viele (43 Prozent) haben auch damit ein moralisches Problem. Dass im Zoo die Haltung einheimischer Tiere moralisch in Ordnung ist, sagen sogar gut zwei von drei Befragten (69 Prozent)
Grundsätzlich sind Zirkusse aber ohnehin ein Randphänomen: Lediglich 13 Prozent der Befragten geben an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal im Zirkus gewesen zu sein.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1104 Personen im Zeitraum vom 8. bis 11. Dezember 2015 repräsentativ befragt.
Foto: Martin Mejia/AP/Press Association Images