Android- und iPhone-Nutzer: Bei Werbeblockern einer Meinung

September 26, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Das Abo-Modell, durch das iPhone-Nutzer in den USA immer das neueste Modell bekommen können, wäre auch für viele Apple-Kunden hierzulande interessant – aber nur für sie.

Die Bilder sind mittlerweile bekannt. Immer, wenn ein neues iPhone in die Läden kommt, stehen die Menschen schon im Morgengrauen vor den Apple-Stores Schlange – oder zelten sogar vor dem Geschäft, um ganz vorne zu stehen. Auch am Freitag waren wieder Schlangen zu sehen – obwohl die großen technischen Neuheiten beim aktuellen iPhone 6s ausgeblieben sind. Stattdessen gibt es kleinere Veränderungen wie die Möglichkeit, Werbeblocker zu installieren. Zudem wurde bei der Vorstellung des Smartphones eine Art Abo-Modell vorgestellt, durch das Kunden jedes Jahr das neueste Modell bekommen können.

Zwar gibt es dieses Modell wohl erst einmal nur in den USA, doch auch hierzulande wären iPhone-Nutzer durchaus interessiert – ganz im Gegensatz zu Nutzern des anderen großen Smartphone-Betriebssystems Android. Bei der Einschätzung von Werbeblockern unterscheiden sich die beiden Gruppen hingegen nicht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Demnach gab mehr als die Hälfte der Befragten, die ein iPhone als Haupthandy nutzen, (54 Prozent) an, ein solches Modell eher oder sehr interessant zu finden. 45 Prozent sagten, so ein Abo-Modell sei für sie uninteressant. Anders die Android-Nutzer. Von ihnen findet nur gut jeder Vierte (27 Prozent) so etwas interessant, zwei von drei Befragten (65 Prozent) sind uninteressiert.

Weniger Unterschiede gibt es, wenn man die Frage auf andere Warengruppen ausweitet. So fänden etwa gleich viele iOS-Nutzer (35 Prozent) ein Abo, mit dem sie immer wieder einen neuen Fernseher bekämen, interessant wie dies Android-Nutzer (38 Prozent) tun. In der Gesamtbevölkerung sind es 34 Prozent. Deutlich größere Chancen hätte ein Abo-Modell, das den Nutzern immer wieder neue Computermodelle verspricht: So etwas fänd knapp die Hälfte (45 Prozent) der Befragten interessant.

Werbeblocker

Ebenfalls kaum Unterschiede zwischen iPhone- und Android-Nutzern gibt es in der Einschätzung von Werbeblockern. Die auf Android-Telefonen schon länger vorhandene, für iPhones aber neue Möglichkeit, solche Software zu nutzen, hat in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Kein Wunder, sind doch viele Nutzer von aufdringlicher Werbung genervt, während gleichzeitig insbesondere Medienunternehmen auf die Einnahmen aus der Werbung angewiesen sind.

In der Bevölkerung gibt es allerdings ein deutliches Votum: 52 Prozent der Befragten und sogar jeweils 55 Prozent der iPhone- bzw. Android-Nutzer sagen, Werbung gehe ihnen auf die Nerven, weshalb sie Werbeblocker gut finden. Lediglich jeder Sechste (16 Prozent) lehnt solche Software ab, weil die Internetseiten sich ja finanzieren müssen. Doch auch die Unsicherheit in dieser Frage ist groß: 24 Prozent geben an, weder der einen, noch der anderen Seite zuzustimmen, und die restlichen 8 Prozent können oder wollen keine Angaben machen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1162 Personen im Zeitraum vom 22. bis 25. September 2015 repräsentativ befragt.

Foto: Matthias Schrader/AP/Press Association Images

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