Studie: Prepaid-Tarife werden beliebter – wenig Interesse auf Vertrag umzusteigen

YouGov
März 05, 2015, 3:43 nachm. GMT+0

Prepaid-Karten werden zunehmend beliebter, sowohl bei Nutzern von Standard-Mobiltelefonen als auch von Smartphones. Im November 2014 nutzten 32 Prozent der Smartphone-Besitzer eine Prepaid-Karte. Ein Jahr zuvor waren es noch 27 Prozent. Bei denjenigen, die mit einem klassischen Handy telefonieren, ist der Anstieg noch stärker: 70 Prozent nutzten im November 2014 eine Prepaid-Karte. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Der Vertragsabschluss ist indes bei Smartphone-Besitzern von 72 Prozent im November 2013 auf 66 Prozent im November 2014 zurückgegangen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Studie „Smartphone Mobile Internet eXperience (SMIX)“.

Unabhängig vom Typ des Mobiltelefons (Smartphone oder klassisches Handy) gibt es unter den Prepaid-Nutzern wenig Interesse an einem Vertrag. Mindestens zwei Drittel beider Nutzertypen halten es für eher oder sehr unwahrscheinlich, innerhalb eines Jahres auf einen Vertrag umzusteigen.

Auch Verkaufsargumente wie Flatrates für Telefonie, SMS oder besonders großzügige Datenvolumina ziehen bei Prepaid-Nutzern deutlich weniger als bei Vertragskunden. So ist beispielsweise für 57 Prozent der Vertragskunden, die ein Smartphone nutzen, eine Festnetzflat als Tarifbestandteil (sehr) wichtig, für 53 Prozent ein Inklusivvolumen für mobiles Internet. Bei den Prepaid-Kunden mit Smartphone sind es hinsichtlich dieser beiden Tarifbestandteile deutlich weniger (25 Prozent sind Festnetzflat (sehr) wichtig, 37 Prozent Inklusivvolumen).

Inzwischen nutzen 70 Prozent aller Besitzer eines Mobiltelefons Smartphones, 30 Prozent klassische Geräte. Die Tendenz geht nach wie vor zum Smartphone. Das wiederum dürfte den Providern in die Karten spielen: Sieben von zehn Smartphone-Besitzern zahlen pro Monat mehr als zehn Euro. Bei den klassischen Handy-Nutzern sind es vier von zehn.

Bei der Frage, welche Mobilfunkanbieter für Smartphone-Nutzer generell in Betracht kommen, liegen die beiden Platzhirsche Vodafone und Telekom mit jeweils 37 Prozent gleich auf. Im Mittelfeld befinden sich O2 und 1&1 (beide 25 Prozent), gefolgt von Congstar (18 Prozent), Aldi Talk (17 Prozent) und Base (14 Prozent).

Für die Studie wurden insgesamt 1.798 Personen im Zeitraum vom 28.10. bis 06.11.2014 repräsentativ befragt.

Bild: dpa