Visa, Mastercard und Paypal werden mobil

YouGov
April 29, 2013, 8:33 vorm. GMT+0

Seit mehr als zehn Jahren werden in und für Deutschland Möglichkeiten entwickelt, nicht mehr mit Bargeld, EC- oder Kreditkarte bezahlen zu müssen. Durchgesetzt hat sich bisher noch nichts. Doch seit Smartphones weit verbreitet sind, steigen die Chancen, dass es in Deutschland demnächst ein verbreitetes System fürs Mobile Payment gibt. Genauer müsste man sagen: Für das kontaktlose Bezahlen per Handy. Moderne Smartphones der Oberklasse bringen alle technischen Voraussetzungen mit, den digitalen Geldtransfer zwischen Kunde und Verkäufer in einem lokalen Geschäft zu realisieren.

Auch im Hinblick auf das kontaktlose Bezahlen mit Kredit- oder Bankkarte haben die Verbraucher derzeit noch Sicherheitsbedenken, wie der YouGov Kundenmonitor Banken zeigt. Das Verfahren an sich ist einfach: Die Karten müssen nur in die Nähe eines Lesegeräts gehalten werden. Erst ab 25 Euro sind weiterhin Unterschrift oder PIN-Eingabe nötig.

Aufgrund der Sicherheitsbedenken der Verbraucher werden es Anbieter wesentlich leichter haben, deren Marken die deutschen Konsumenten bereits jetzt ihr Vertrauen schenken. Dazu zählen etwa die Kreditkarten-Marken Visa und Mastercard. Im YouGov-Markenmonitor BrandIndex ist für diese beiden Marken seit Aufnahme in den Index ein sehr solides Image jenseits der +60 Imagepunkte zu verzeichnen. Visa erreicht zurzeit +68, Mastercard +63 Punkte. Viele Banken – aber auch der Konkurrent American Express - sind deutlich weniger beliebt.

Von Visa ist außerdem bekannt, dass das Unternehmen mit Samsung kooperiert, um ein kontaktloses, kartenloses Bezahlsystem zu entwickeln. Das demnächst erscheinende Smartphone Galaxy S4 verfügt über den benötigten NFC-Funk-Chip (NFC: Near Field Communication) und soll mit dem Visa-System ausgestattet sein. Die Kooperation könnte aus Marken-Sicht funktionieren: Samsung ist derzeit mit +87 Punkten die beliebteste Marke unter den großen Smartphone-Herstellern.

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Bild: dpa