In Zeiten der Schließungen von Galeria Karstadt Kaufhof Filialen hat YouGov nach der Bedeutung von Kaufhäusern für die Deutschen gefragt.
Das 20. Jahrhundert galt als das Jahrhundert des Kaufhauses. Damals entstanden in ganz Deutschland Warenhäuser, die für eine neue Art des Luxus‘ und des Wohlstandes standen und die das Konsumverhalten der Menschen veränderten. Diese Sicht auf Kaufhäuser hat sich bis heute verändert: Aktuell findet ein Drittel (34 Prozent) derjenigen Deutschen, die schon einmal etwas in einem Kaufhaus gekauft haben, das Konzept des Kaufhauses nicht mehr zeitgemäß. Jeder Fünfte jener Befragten (19 Prozent) mag Kaufhäuser im Stadtbild nicht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage in Zusammenarbeit mit Statista.
Doch es gibt auch noch gute Gründe, die für einen Kaufhausbesuch sprechen. Eine große Mehrheit (76 Prozent) der Kaufhauseinkäufer mögen an einem Kaufhaus besonders die Angebotsvielfalt. 57 Prozent jener fühlen sich von den attraktiven Sonderangeboten angezogen. Ähnlich viele besuchen generelle gerne Kaufhäuser (55 Prozent). Weitere Gründe für einen Kaufhausbesuch sind die Besuche in der Vorweihnachtszeit (42 Prozent) oder die Kaufhaus-Restaurants (37 Prozent). 13 Prozent der Kaufhauseinkäufer geben an, dort nur Lebensmittel zu erstehen.
Nur wenige Deutsche haben noch nie etwas in einem Kaufhaus gekauft
Knapp ein Drittel der Deutschen (31 Prozent) hat in den letzten drei Monaten etwas in einem Kaufhaus gekauft, jeweils 20 Prozent innerhalb der letzten 6 oder 12 Monate. 6 Prozent der Befragten geben an, innerhalb der letzten zwei Jahre im Kaufhaus eingekauft zu haben. Bei knapp jedem Fünften (18 Prozent) ist es noch länger her. Nur 1 Prozent der Deutschen hat noch nie etwas in einem Kaufhaus eingekauft.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.025 Personen in Deutschland ab 18 Jahren vom 03.-06. Juli 2020 bevölkerungsrepräsentativ befragt.