Junge Deutsche sind teilweise sogar optimistischer als Ältere. Und Eltern sind sich uneinig, ob es ihre Kinder und Enkelkinder einmal besser oder schlechter haben werden.
Die Renten sind nicht mehr sicher, die Mieten in den beliebten Großstädten werden immer teurer, die Anforderungen auf dem Jobmarkt immer höher, die Gehälter aber nicht. Kurz: Die jungen Leute haben es, wie man immer häufiger liest, nicht leicht. Gerade erst hat der britische Guardian eine internationale Gehaltsdatenbank ausgewertet und ist zu dem Schluss gekommen, dass die jungen Leute in fast allen Ländern – vor allem in Großbritannien, mit Abstrichen auch in Deutschland – im Verhältnis zu den Älteren immer weniger Geld zur Verfügung haben.
Doch weder die jungen Deutschen selbst noch ältere Kohorten teilen solchen Pessimismus. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach sind zum Beispiel 78 Prozent der Unter-35-Jährigen zuversichtlich, dass sie in Zukunft ein sicheres Zuhause haben werden – genauso viele wie in den anderen Altersgruppen auch. Dass sie auf Dauer genug Geld haben werden, glauben von den sogenannten Millienials sogar 73 Prozent – mehr als in der Gesamtbevölkerung (64 Prozent).
Selbst was den Lebensstandard im Alter angeht, sind die Jungen Deutschen optimistischer als der Rest: 46 Prozent sind zuversichtlich, nach dem Berufsausscheiden einen hohen Lebensstandard zu haben, in der Gesamtbevölkerung lediglich 40 Prozent.
Solchen Optimismus teilen – mit Abstrichen – auch die deutschen Eltern und Großeltern, wenn man sie nach den Zukunftsaussichten ihrer Kinder und Enkelkinder fragt. 61 Prozent von ihnen glauben, dass diese eine sichere und erfüllende Arbeit finden werden, 56 Prozent sind zuversichtlich, dass ihre (Enkel)kinder später einmal finanziell abgesichert sein werden.
Insgesamt glauben Eltern und Großeltern in etwa gleich häufig, dass es ihre Kinder bzw. Enkelkinder besser (27 Prozent) bzw. schlechter (23 Prozent) haben werden als sie selbst. 39 Prozent glauben, dass es ihnen genauso gut bzw. schlecht gehen wird.
Übrigens sieht auch in Großbritannien die „Generation Y“ die eigene Zukunft weniger pessimistisch als man denken könnte. Auch dort gaben die meisten jungen Erwachsenen bei einer YouGov-Umfrage an, dass sie durchaus optimistisch in ihre finanzielle Zukunft blicken.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1267 Personen im Zeitraum vom 8. bis 11. März 2016 repräsentativ befragt.