18 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind besorgt, dass sie einmal ihren Job verlieren werden, weil ein Computer oder Roboter ihn besser erledigen kann.
Laut einer Studie der Universität Oxford ist in den USA knapp die Hälfte der Arbeitsplätze in Gefahr. Sie könnten noch innerhalb der kommenden 20 Jahre überflüssig werden, weil Computer und Roboter sie besser ausführen können. Für Deutschland kommt eine ähnliche Studie der London School of Economics auf ähnliche Werte.
Damit verglichen machen sich deutsche Arbeitnehmer verhältnismäßig wenig Sorgen, dass sie einmal von Maschinen ersetzt werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach ist gut jeder sechste deutsche Arbeitnehmer (18 Prozent) sehr oder eher besorgt, dass er einmal Ihren Job verlieren wird, weil er von einer Maschine oder einem Computer erledigt werden kann. Knapp drei Viertel der Arbeitnehmer (72 Prozent) machen sich wenig oder keine Sorgen. Das entspricht in etwa den Ergebnissen bei einer ähnlichen YouGov-Umfrage in den USA. Dort zeigten sich 19 Prozent der Befragten besorgt, dass sie von Computern ersetzt werden könnten.
Drei von fünf Deutschen sind allerdings der Meinung, dass Jobs im Zweifelsfall wichtiger sind als technologischer Fortschritt. Wenn sie sich zwischen beiden Alternativen entscheiden müssen, wählen 61 Prozent der Befragten den Schutz von Arbeitsplätzen - selbst wenn der zu Lasten des Fortschritts geht. Für den würde sich nur jeder vierte Deutsche (24 Prozent) entscheiden.
Dabei gibt es durchaus Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen. So würden sich - wie auch in den USA - Gutverdiener deutlich häufiger für den Fortschritt entscheiden als Menschen, in deren Haushalt nicht so viel Geld zur Verfügung steht.
Und auch politisch gibt es in der Frage Unterschiede: Wenig überraschend sind die Anhänger der Linkspartei deutlich häufiger dafür, im Zweifelsfall Jobs zu erhalten (72 Prozent) als zum Beispiel Grünen-Wähler (57 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1320 Personen im Zeitraum vom 31. Juli bis 7. August 2015 repräsentativ befragt.
Fotos: Jens Meyer/AP/Press Association Images