Dating-Apps stellen einen möglichen Weg dar, die große Liebe, den Lebenspartner oder eine kurze Romanze zu finden. Doch wie haben sich Tinder und Co. in den letzten Jahren entwickelt?
Eine aktuelle Umfrage mit YouGov Surveys zeigt, wie und warum die Deutschen Dating-Apps nutzen.
Die Daten zeigen, dass 20 Prozent der Deutschen früher Dating-Apps wie Tinder, Bumble oder Hinge, genutzt haben, dies aber jetzt nicht mehr tun. Weitere 9 Prozent sind aktive User der Apps. Die Mehrheit jedoch (68 Prozent) hat noch nie eine Dating-App genutzt.
Deutsche zwischen 25 und 34 Jahren haben Dating-Apps im Vergleich am häufigsten genutzt bzw. tun dies aktuell am häufigsten (50 Prozent vs. 15 Prozent derjenigen ab 55 Jahren). Insgesamt sind Männer sind häufiger auf Dating-Apps aktiv als Frauen (32 vs. 25 Prozent Frauen). Für sie ist es in der Zukunft auch wahrscheinlicher, dies zu tun (11 vs. 8 Prozent Frauen).
Unter jenen, die noch nie eine Dating-App genutzt haben, oder dies derzeit nicht mehr tun, wollen 38 Prozent diesen Weg nicht (mehr) gehen. Weitere 48 Prozent halten dies für unwahrscheinlich. Nur für 9 Prozent ist dies in der Zukunft wahrscheinlich. Letzteres sagen vor allem die jüngsten Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren (24 Prozent).
Unter denjenigen, die momentan oder früher Dating-Apps genutzt haben bzw. nutzen, sind von insgesamt zehn abgefragten Apps Tinder und Lovoo am beliebtesten: Jeweils 32 Prozent der (ehemaligen) Nutzerinnen und Nutzer haben Erfahrungen mit den beiden Apps. Über Badoo sagen das 21 Prozent, über Parship (17 Prozent) und über ElitePartner (13 Prozent).
Ein Blick auf die Altersgruppen zeigt, dass Lovoo insbesondere bei Verbrauchern zwischen 25 und 34 Jahren punkten kann (40 vs. 18 Prozent der über 55-Jährigen). Unter 18- bis 24-Jährigen dagegen ist Tinder die unangefochtene Nummer 1, mehr als die Hälfte in dieser Altersgruppe (52 Prozent) nutzt die App oder hat dies bereits getan (vs. 15 Prozent der über 55-Jährigen).
Befragte die Dating-Apps noch nie genutzt haben, nennen dafür als häufigsten Grund, dass sie (momentan) nicht nach einer Beziehung suchen (46 Prozent). 36 Prozent bevorzugen es, Menschen persönlich kennenzulernen.
Ebenfalls gegen die Nutzung von Dating-Apps spricht für sie die möglichen Kosten dieser Apps (21 Prozent) sowie der fehlende Glaube, dass man auf Dating-Apps keine ernsthafte Beziehung finden kann (19 Prozent). 18 Prozent wollen ihre Fotos nicht auf Dating-Apps teilen. 17 Prozent sind besorgt über falsche / irreführende Dating-App-Profile.
Knapp jeder zweite Nutzer mit unangenehmem Verhalten konfrontiert
Ebenfalls abschreckend könnten unangenehme Verhaltensweisen und Situationen sein, die User teilweise auf Dating-Apps erfahren haben:
47 Prozent der Dating-App Nutzer waren schon einmal mit unangenehmen Verhaltensweisen anderer Nutzer konfrontiert. Von allen zehn abgefragten Apps haben Nutzer insbesondere bei Lovoo unangenehme Verhaltensweisen, wie schnelle Sexualisierung der Chats (20 Prozent), nicht angeforderte explizite Fotos (17 Prozent) oder Ghosten (17 Prozent), aber auch respektloses Verhalten (25 Prozent) oder Lügen (23 Prozent), erfahren.