Aktuelle YouGov-Umfrage zum Klimawandel anlässlich des Klimastreiks von Fridays for Future am 20. September 2024
Für morgen, Freitag, 20. September 2024, hat die globale Protestbewegung „Fridays for Future“ in Deutschland zu einem neuen Klimastreik aufgerufen. Mit Demos und Straßenfesten in zahlreichen deutschen Städten will sich die Vereinigung erneut öffentlich für mehr Klimaschutz einsetzen und die Politik zum Handeln bewegen.
Fragt man deutsche Wahlberechtigte ab 18 Jahren aktuell, wie sie ihre Besorgnis um die Auswirkungen des Klimawandels auf einer Skala von 0 bis 10 einordnen würden, wobei 0 „überhaupt nicht besorgt“ und 10 „extrem besorgt“ bedeutet, sagen 51 Prozent, (eher) besorgt zu sein (Skalenpunkte 7-10). Bei 30 Prozent ist der Besorgnisgrad im mittleren Bereich (Skalenpunkte 4-6), und 16 Prozent würden sich als (eher) nicht besorgt bezeichnen (Skalenpunkte 0-3).
Wenig überraschend: Die Besorgnis ist mit Abstand unter jenen am größten, die bei der letzten Bundestagswahl die Grünen gewählt haben: Hier wählen 77 Prozent der Befragten einen der oberen vier Skalenpunkte aus. In der Wählerschaft der SPD teilen diese Meinung knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Befragten. Unter Wählerinnen und Wählern von CDU/CSU sind 56 Prozent besorgt, innerhalb der FDP-Wählerschaft ist es knapp die Hälfte (48 Prozent). Deutlich am seltensten (eher) besorgt sind Wählerinnen und Wähler der AfD, der entsprechende Wert liegt hier bei 14 Prozent.
[Anmerkung: Die Befragung wurde vor dem derzeitigen Hochwasser in Osteuropa durchgeführt.]
45 Prozent sagen (eher), Klimawandel sei Ursache menschlichen Handelns
Eine weitere 11er Skala in YouGovs aktueller Umfrage zeigt, dass 45 Prozent der Deutschen (eher) der Ansicht sind, dass die Veränderung des Weltklimas auf menschliches Handeln zurückzuführen ist (Skalenpunkte 0-3). Auf der gegenteiligen Seite (Skalenpunkte 7-10) positionieren sich dagegen nur 17 Prozent der Befragten. Bei dieser Skala sagt der Skalenwert 0 aus „Die Veränderung des Weltklimas ist ausschließlich auf menschliches Handeln zurückzuführen“ und der Skalenwert 10 „Die Veränderung des Weltklimas ist ausschließlich auf natürliche Ursachen zurückzuführen“.
Gut die Hälfte der Deutschen bewertet Klimastreiks von „Fridays for Future“ (eher) negativ
53 Prozent aller befragten Wahlberechtigten bewerten die globalen Klimastreiks der Fridays for Future Bewegung als eher / sehr negativ. Dies sagen Wählerinnen und Wähler der AfD am häufigsten (88 Prozent). Eine positive Bewertung geben 34 Prozent aller Befragten hierzulande ab, am häufigsten Wählerinnen und Wähler der Grünen (77 Prozent).
Umwelt- und Klimaschutz für jeden Zehnten wichtigstes Thema
10 Prozent der deutschen Wahlberechtigten gaben im September 2024 an, dass Umwelt- und Klimaschutz für sie das wichtigste Thema sei, um das sich Politikerinnen und Politiker in Deutschland kümmern sollten. Dieser Wert ist innerhalb der letzten 12 Monate leicht gesunken: Im August 2023 lag er bei 15 Prozent, der bisher höchste Wert in den Jahren 2023 und 2024. Das aktuell wichtigste Thema in den Augen der Deutschen ist Einwanderung und Asylpolitik (33 Prozent).
Diese Umfrage wurde von YouGov Deutschland als Eigenstudie auf Basis von YouGov Surveys durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des unternehmenseigenen YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 06. bis 10.09.2024 insgesamt 2.126 Personen in einer repräsentativen Stichprobe, quotiert nach Alter, Geschlecht, Region, Wahlverhalten, Bildung und politisches Interesse, befragt. Die Stichprobe bildet die Wahlberechtigten Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.
Die Ergebnisse samt Methodik stehen hier kostenlos zur Verfügung.
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Foto: Carsten Koall/dpa +++ dpa-Bildfunk +++