YouGov Sonntagsfrage im Dezember 2025: Union und AfD gleichauf +++ Zusammenarbeit in der Koalition wird als schlecht wahrgenommen

Frieder SchmidAccount Director Political Research Germany
Dezember 16, 2025, 3:27 nachm. GMT+0

Zur Wahlabsicht im Dezember 2025, zur Zusammenarbeit in der Koalition und zum Reformtempo

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, lägen Union und AfD gleichauf. Aktuell würden je 26 Prozent der Wahlberechtigten CDU/CSU wählen, das ist 1 Prozentpunkt weniger als im November. Die AfD gewinnt 1 Prozentpunkt hinzu und kommt im Dezember nun ebenfalls auf 26 Prozent.

Die SPD bleibt wie im November bei 14 Prozent. Die Grünen gewinnen 1 Prozentpunkt hinzu und liegen jetzt bei 12 Prozent. Die Linke kommt auf 10 Prozent, das ist 1 Prozentpunkt weniger als im November. BSW und FDP kommen unverändert auf je 4 Prozent. 5 Prozent der Wahlberechtigten würden für eine sonstige Parteien stimmen.

Das ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Sonntagsfrage, für die 1.743 von insgesamt 2.116 wahlberechtigten Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmern ihre Wahlabsicht angegeben haben. Die Wahlabsicht gehört laut DSGVO zu den sensiblen personenbezogenen Daten und kann aus diesem Grund in YouGov-Umfragen übersprungen werden. Die Befragung fand zwischen dem 12. und 15.12.2025 statt.

Schwarz-rot arbeitet nicht gut zusammen, finden Bürgerinnen und Bürger

Die Mehrheit (56 Prozent) der Bundesbürgerinnen und -bürger ist der Meinung, dass die schwarz-rote Koalition (eher) schlecht zusammenarbeitet. Nur 14 Prozent glauben, dass die Koalition (eher) gut zusammenarbeitet. 22 Prozent sind der Meinung, dass die Zusammenarbeit weder gut noch schlecht ist, 7 Prozent sind unentschieden.

Selbst Anhängerinnen und Anhänger von CDU/CSU und SPD glauben nicht, dass die Koalition (eher) gut zusammenarbeitet. Nur 24 Prozent der Unions-Wählerinnen und -Wähler und 27 Prozent der SPD-Wählerinnen und -Wähler glauben, dass Schwarz-Rot (eher) gut zusammenarbeitet. Dagegen sind 42 Prozent der der Unions-Wählerinnen und -Wähler und 40 Prozent der SPD-Wählerinnen und -Wähler der Meinung, dass die Zusammenarbeit in der Koalition (eher) schlecht ist.

Bürgerinnen und Bürger wollen mehr Reformen

Bürgerinnen und Bürger vermissen bei der schwarz-roten Koalition den Reformeifer: 60 Prozent sind der Meinung, dass die Koalition bis dato zu wenige Reformen beschlossen hat. 12 Prozent denken, dass die Zahl der Reformen, die Schwarz-Rot bislang beschlossen hat, genau richtig ist, und 8 Prozent sind der Meinung, dass es zu viele sind. Ein Fünftel (20 Prozent) ist unentschieden.

Dieses Meinungsbild zeigt sich auch bei Anhängerinnen und Anhängern von CDU/CSU und SPD: Zwei Drittel der Unions-Wählerinnen und -Wähler (66 Prozent) sind der Meinung, dass die Koalition zu wenige Reformen beschlossen hat. Nur 18 Prozent glauben, dass die Zahl der Reformen genau richtig ist. 4 Prozent finden, es gibt zu viele Reformen und 12 Prozent sind unentschieden. Ganz ähnlich ist die Stimmung bei SPD-Wählerinnen und -Wählern: 60 Prozent sind der Meinung, dass es zu wenige Reformen gibt. 18 Prozent glauben, dass es genau richtig viele und 7 Prozent, dass es zu viele Reformen gibt. 14 Prozent sind unentschlossen.

Zur Methode: Diese Umfrage wurde von YouGov Deutschland als Eigenstudie im YouGov Omnibus Politik durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des unternehmenseigenen YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 12. bis 15.12.2025 insgesamt 2.116 Personen in einer repräsentativen Stichprobe, quotiert nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region, politischem Interesse und Wahlverhalten, befragt. Die Stichprobe bildet die Wahlberechtigten Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.

Die Ergebnisse samt einer Erklärung der Methodik stehen hier kostenlos zur Verfügung.

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Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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