44 Prozent finden den aktuellen Beitrag zu hoch, die Mehrheit fände einen Betrag bis zu 5 Euro angemessen.
Anfang März haben die Schweizer über die Abschaffung der Rundfunkgebühr und somit auch über die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (z.B. Fernsehen, Radio) abgestimmt. Knapp 72 Prozent sprachen sich dagegen aus, ein deutlicheres Ergebnis als erwartet. Auch in Deutschland wäre solch eine Abstimmung bei der Mehrheit (76 Prozent) erwünscht, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage in Zusammenarbeit mit Statista zeigt.
Gründe für den Wunsch nach einer direkten Abstimmung haben vor allem etwas mit den Gebühren zu tun: 44 Prozent finden den Beitrag zu hoch, den sie aktuell zahlen. 43 Prozent möchten ihn sogar gar nicht mehr zahlen. Zwar findet es ein Viertel (28 Prozent) okay zu zahlen, die aktuellen Inhalte sind es ihnen jedoch nicht wert.
Knapp ein Viertel nutzt öffentlich-rechtlichen Medien nicht
Auch in den Wunsch einer Abstimmung hinein spielt die Relevanz, die den öffentlich-rechtlichen Sendern von den Deutschen zugemessen wird. Knapp ein Drittel (30 Prozent) der Befragten finden ihre Interessen im Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht wieder. Fast ebenso viele (29 Prozent) halten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht (mehr) für notwendig. Knapp ein Viertel (23 Prozent) nutzt das Angebot der öffentlich-rechtlichen Medien überhaupt nicht.
Wenn die Deutschen entscheiden könnten, welche Inhalte im öffentlich-rechtlichen gespielt würden, wären die Nachrichten ganz oben auf der Liste. Zwei Drittel (66 Prozent) könnte nicht auf sie verzichten. Auch gut die Hälfte (52 Prozent) schätzt die Filme auf ARD, ZDF und Co. Weiterhin werden die politischen Inhalte als wichtig eingestuft. Am ehesten abgeschafft werden könnten laut den Befragten die Talkshows. Nur jeder Fünfte (19 Prozent) würde nicht auf sie verzichten können.
Ob der Beitrag als sinnig oder nicht angesehen wird, ein Großteil der Deutschen sieht einen Betrag unter den aktuellen 17,50 Euro als angemessen. Die Hälfte (49 Prozent) würde einen Betrag zwischen 1 und 5 Euro für angemessen halten, wenn der Rundfunkbeitrag in Deutschland weiterhin verpflichtend bleiben würde. Ein Viertel (25 Prozent) spricht sich für 6 bis 10 Euro aus. Nur noch 9 Prozent finden 11 bis 15 Euro passend.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1139 Personen ab 18 Jahren vom 23.-27.02.2018 repräsentativ befragt.
Foto: dpa