Von der großen Liebe bis zu Sex mit Robotern

Nikolas BuckstegenBis Mai 2018 Manager Marketing bei YouGov.
Oktober 06, 2017, 5:21 vorm. GMT+0

Buch „Wir Deutschen & die Liebe: Wie wir lieben. Was wir lieben. Was uns erregt.“

In Sachen Liebe, Leidenschaft und Sex ist Deutschland inzwischen bunt geworden. Gleichzeitig spielen – allen Unkenrufen zum Trotz – für die meisten Deutschen Liebe und Partnerschaft eine wichtige Rolle. Dies zeigen die Ergebnisse aus dem Buch „Wir Deutschen & die Liebe“, das im Buchhandel erhältlich.

So sind die Deutschen ein Land der Romantiker: Mehr als zwei Drittel von ihnen glauben an die Liebe auf den ersten Blick. Dabei verlieben sich Männer leichter als Frauen. Und es sind nicht die sexuellen Attribute, die ihnen das Herz höherschlagen lassen: An erster Stelle steht das Gesicht, gefolgt von Augen und von langen Haaren. Wenn wir Deutschen uns verlieben, dann verlieren wir in der Regel die uns häufig zugesprochene Nüchternheit. Rund drei Viertel von uns befinden sich dann auf Wolke Sieben: Bei
37 Prozent dominiert die Liebe die Gedanken und Gefühle. 13 Prozent können an nichts Anderes denken. Und jedem fünften (22 Prozent) fällt es schwer, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Nur bei jedem zehnten Deutschen hat die Liebe keine Auswirkung auf sein Leben.

Und führt die Liebe dann zu einer Beziehung, scheint bei vielen das Glück eingekehrt zu sein. Vier von fünf Befragten geben an, glücklich in ihrer Beziehung zu sein. Fast drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) betonen, dass ihr Partner oder Partnerin die Liebe ihres Lebens sei. Allerdings sind schon 34 Prozent der Partner mindestens einmal in einer Beziehung fremdgegangen. Davon haben sich dann nur zwei von fünf der Befragten getraut, den Fehltritt dem Partner oder der Partnerin zu beichten. Die Ehe ist als Partnerschaft noch immer hoch im Kurs: Drei Fünftel der Deutschen (60 Prozent) findet die Ehe, so wie sie ist, gut. Ein Drittel allerdings würde eine Ehe auf Probe befürworten, die automatisch ausläuft, wenn nicht beide Partner sie verlängern. Der Altersunterschied zwischen den Partnern beträgt im Durschnitt 5,8 Jahre.

Ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen die Deutschen immer früher: im Durchschnitt zwischen 17,1 (Frauen) bis 17,4 (Männer) Jahren. Für junge Frauen ist dies heutzutage in der Regel ein deutlich positiveres Erlebnis als dies für die ältere Generation war. Vor allem dank Schule (49 Prozent), Medien und Filme (28 Prozent) sowie dem Internet (25 Prozent) wissen Kinder und Jugendliche heutzutage früh über Sex und Verhütung Bescheid. Im Laufe des Lebens kommen wir Deutsche durchschnittlich auf insgesamt 5 Sexualpartner. Geschiedene (8 Partner) deutlich mehr als Verheiratete (5 Partner). Das sogenannte Schäferstündchen dauert im Bundesdurchschnitt gerade einmal sinnliche 15 Minuten. 45 Prozent kommen nach zehn Minuten Vorspiel zur Sache. 61 Prozent finden das ausreichend. Zu den Top-3-Stellungen gehören „Frau auf Mann“, „Doggy-Style“ und die klassische „Missionarsstellung“. Aber zwei von fünf der Befragten geben an, auch schon einmal Analsex ausprobiert zu haben. Fast drei Viertel der Deutschen (71 Prozent) sind mit ihrem Sexualleben zufrieden. Dabei sind Menschen in einer Partnerschaft deutlich erfüllter (86 Prozent im ersten Jahr, 67 Prozent nach zehn Jahren) als Singles (44 Prozent).

Der Megatrend Digitalisierung spielt auch bei der Frage, mit wem Mann oder Frau Sex haben möchten, eine wichtige Rolle. Inzwischen geben schon ein Drittel der männlichen Befragten an, dass sie Sex mit einem Roboter haben würde, solange es sich echt anfühle. Bei Frauen konnten sich dies hingegen nur 20 Prozent vorstellen.

Die Ergebnisse des Buchs „Wir Deutschen und die Liebe“ basieren auf einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung von über 12.000 Personen (ab 18 Jahren), die im Zeitraum vom 06.04.2017 bis 17.07.2017 durchgeführt wurde.

Exklusiver Partner des Buchs ist die RITEX GmbH.

Bild: © Joni Majer/Wildfox Running