Umziehen, mit dem Rauchen aufhören, den Nachnamen annehmen: Für ihren Partner oder ihre Partnerin würden die Deutschen vieles tun – aber nicht alles.
Liebe, so heißt es immer wieder, ist auch Arbeit. Selbst vermeintlich perfekt zusammenpassende Partner sind sich nicht immer einig, nicht selten muss einer oder eine von beiden zurückstecken. Das fällt manchmal leichter und manchmal schwerer. Wo besonders viele Deutsche zurückstecken würden und wo nicht, zeigt nun eine aktuelle YouGov-Umfrage.
Demnach ist ein Umzug für den Lebenspartner kein Problem: 70 Prozent würden für die Partnerschaft innerhalb Deutschlands umziehen oder haben dies schon gemacht, 48 Prozent auch in ein anderes Land. Das sind zwar deutlich weniger – aber immernoch mehr, als es grundsätzlich ausschließen (36 Prozent). An einen Ort darf es allerdings nicht gehen: Nur 18 Prozent der Befragten sind bereit, zu den Schwiegereltern zu ziehen.
Auf Alkohol verzichten wäre für die meisten (59 Prozent) kein Problem, auf das Rauchen ebensowenig (56 Prozent). Andere Dinge hingegen sind schwieriger aufzugeben: Vegetarier würde für den Partner oder die Partnerin nur jeder fünfte (21 Prozent), Veganer sogar nur 10 Prozent. Und für die Partnerschaft den Job aufgeben würden ebenfalls nur 29 Prozent.
Während zwar insgesamt auch bei den meisten anderen Dingen eher die Frauen bereit sind, zurückzustecken, ist der Unterschied bei der Frage nach dem Familiennamen besonders groß. Denn während drei von vier weiblichen Befragten (73 Prozent) bereit wären, den Nachnamen des Partners oder der Partnerin anzunehmen, geben dies bei den Männern lediglich 48 Prozent an. Immerhin: Mit 37 Prozent schließen es etwas weniger männliche Befragte aus, den Namen der Partnerin oder des Partners anzunehmen.
Und manche Dinge, die man mit in eine Beziehung bringt, die möchte man nur selten verändern: So würden lediglich 25 Prozent der befragten den Kontakt zu einem Freund/einer Freundin abbrechen, nur jeder Dritte (34 Prozent) sein Aussehen verändern – übrigens zwei der Fälle, wo Männer eher zum Verzicht bereit sind als Frauen. Und sogar nur 7 Prozent würden für die Liebe die Religion des Partners oder der Partnerin annehmen.
In den meisten Fällen ähneln die Ergebnisse der YouGov-Umfrage denen in einer ähnlichen, die in Großbritannien durchgeführt wurde. In vier Fällen aber scheinen die Deutschen verzichtsbereiter. So würden sie eher den Nachnamen des Partners oder der Partnerin annehmen (61 zu 49 Prozent), eher auf Alkohol verzichten (59 zu 45 Prozent), eher den Kontakt zu einem Freund oder einer Freundin abbrechen (25 zu 14 Prozent) und eher ihr Aussehen verändern (34 zu 23 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1043 Personen im Zeitraum vom 5. bis 9. August 2016 repräsentativ befragt.