Wer nicht oder nur schwer auf sein Smartphone verzichten kann, sieht das tendenziell anders. Genau wie die Amerikaner.
Noch keine zehn Jahre ist es her, dass mit dem ersten iPhone die Smartphones ihren Siegeszug antraten. Und doch gelten die Computer im Taschenformat, mit denen man ganz nebenbei auch telefonieren kann, als wichtigste Erfindung des 21. Jahrhunderts. Das ergab vor einigen Monaten eine YouGov-Umfrage.
Doch eine weitere, aktuelle Umfrage zeigt: Nicht jeder findet diese Entwicklung auch gut. Denn während zwar 5 Prozent sagen, dass die massenhafte Verbreitung von Smartphones sehr gut ist für die Gesellschaft und weitere 31 Prozent sie für eher gut halten, sagt über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) das Gegenteil. 39 Prozent halten die Entwicklung für eher und 14 Prozent für sehr schlecht.
Einen kleinen Einfluss spielt dabei zwar das Alter – Ältere sind besonders kritisch – doch selbst unter den Millenials, also den Befragten unter 30, sagen mehr, dass die massenhafte Verbreitung schlecht ist für die Gesellschaft (45 Prozent) als gut (41 Prozent).
Deutlich größer sind die Unterschiede allerdings in der Frage, ob man noch ohne Smartphone leben könnte. Dies verneinen 15 Prozent der Unter-30-Jährigen, weitere 50 Prozent sagen, sie könnten zwar ohne Smartphone leben, wären dann aber eingeschränkt. Schon bei den 30- bis 39-Jährigen geben diese Antworten nur 13 bzw. 42 Prozent, bei den Über-60-Jährigen sogar nur 4 bzw. 24 Prozent.
Setzt man nun die beiden Fragen miteinander in Verbindung, zeigt sich noch etwas: Die, die nicht oder nur schwer auf ihr Smartphone verzichten wollen, finden das offensichtlich oft gar nicht so schlimm. Zumindest ist unter ihnen die Mehrheit (56 Prozent) der Meinung, dass alles in allem die massenhafte Verbreitung von Smartphones eher oder sehr gut für die Gesellschaft ist. Der entgegengesetzten Meinung allerdings auch hier immerhin 35 Prozent.
Übrigens sind auch die Amerikaner anderer Meinung als die Deutschen.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1040 Personen im Zeitraum vom 12. bis 16. August 2016 repräsentativ befragt.