Zwar glaubt die überwiegende Mehrheit, dass sich Terroranschläge und Amokläufe nicht wirklich verhindern lassen – einige Gegenmaßnahmen wünschen sie sich aber schon.
So unterschiedlich die Taten von Würzburg, Ansbach, München und Reutlingen auch waren, sie alle haben – wie mehrere andere Anschläge und Amokläufe zuvor – einen massiven Einfluss auf das Sicherheitsgefühl vieler Menschen auch hier in Deutschland.
Das zeigt auch eine aktuelle YouGov-Umfrage. Demnach sagt jeder zweite Befragte (50 Prozent), er habe Angst, wenn er sich in einer größeren Menschenmenge befindet, 42 Prozent sind anderer Meinung. Sogar vier von fünf Befragten (79 Prozent) sagen: „Die Welt gerät derzeit aus den Fugen.“ Sogar noch etwas größer ist dieses Gefühl in Bayern (86 Prozent), das Bundesland, in dem sich sowohl die mutmaßlich islamistischen Anschläge von Würzburg und Ansbach als auch der vermutlich rechtsextremistische Amoklauf von München ereignet hatte.
Zahlreiche Vorschläge wurden seit den Taten gemacht, wie so etwas in Zukunft zu verhindern sein könnte. So wurde immer wieder gefordert, den Einsatz der Bundeswehr im Landesinneren zu vereinfachen. Das würden immerhin 57 Prozent der Befragten befürworten. 22 Prozent finden die derzeitigen Grenzen gerade richtig, 8 Prozent würden Bundeswehreinsätze im Innern vollständig verbieten.
Für mehr Polizeipräsenz würden sich zudem genauso zwei von drei Befragten (65 Prozent) aussprechen wie für eine Verschärfung des Asylrechts – schließlich waren zumindest die Attentäter von Würzburg und Ansbach sowie der Täter in Reutlingen Flüchtlinge. Und immerhin gut die Hälfte der Befragten (52 Prozent) sieht die Taten als direkte Folge der Merkelschen Flüchtlingspolitik.
Manche Beobachter haben allerdings auch darauf hingewiesen, dass einige der Täter psychische Probleme hatten, die psychologische Behandlungssituation in Deutschland allerdings sehr schlecht sei. Das scheint aber viele Befragte nicht zu interessieren. Denn eine bessere psychologische Betreuung fordern lediglich 36 Prozent. Das sind nur wenige Befragte mehr als jene, die ein Verbot von Ego-Shooter-Spielen fordern (29 Prozent).
Allerdings: Ganz verhindern wird man solche Taten wohl nie können, egal was man für Gesetze erlässt. Dieser Meinung ist auch die überwiegende Mehrheit der Deutschen (81 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden zuletzt 1017 Personen im Zeitraum vom 26. bis 29. Juli 2016 repräsentativ befragt.
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