Jeder dritte Deutsche denkt mindestens einmal in der Woche an den Tod – doch Krankheiten wie Krebs und Alzheimer bereiten mehr Leuten Angst.
Es ist kein angenehmer Gedanke. Doch jeder Mensch muss einmal sterben. Im Idealfall nach einem langen und vor allem erfüllten Leben, doch viel zu oft auch nicht.
Immerhin knapp die Hälfte der Deutschen hat Angst vor dem Sterben – deutlich mehr allerdings vor Krankheiten, vor allem Krebs und Alzheimer. Das ist das Ergebnis einer YouGov-Umfrage zum Thema Tod, die wir gemeinsam mit der Tageszeitung Die Welt veröffentlichen. Demnach sind Gedanken an den Tod für viele Deutsche nichts ungewöhnliches: Knapp jeder dritte Befragte (29 Prozent) denkt mindestens einmal in der Woche an das Thema. Besonders interessant: Die Zahl ändert sich kaum mit dem Alter. Auch der Anteil derer, die nach eigenen Angaben nie an das Thema denken, bleibt relativ konstant zwischen 11 und 18 Prozent – vor allem ist aber keine eindeutige Tendenz zu erkennen.
Ebenfalls relativ konstant bleibt der Anteil derer, die angeben, Angst vor dem Tod zu haben. Insgesamt 44 Prozent der Befragten tun dies. Allerdings bereiten sowohl Krankheiten wie Alzheimer (63 Prozent) und Krebs (70 Prozent) als auch potentielle Todesursachen wie eine Herzattacke (55 Prozent) oder ein schwerer Unfall (59 Prozent) mehr Sorgen als der Tod selbst.
Ein möglicher Grund dafür: Wenn sie an den Tod denken, dann beunruhigt sie vor allem der Gedanke an die Schmerzen (47 Prozent) sowie der Kontrollverlust (40 Prozent). 39 Prozent der Befragten sind zudem beunruhigt über das Leiden der Angehörigen, jeder Dritte (33 Prozent), einfach nicht mehr da zu sein.
Danach gefragt, welche Todesart für sie am wenigsten schlimm sei, weiß knapp die Hälfte (45 Prozent) keine Antwort, der Rest nennt zum Beispiel einen Unfall oder Sturz (17 Prozent) oder eine Herz-/Kreislauferkrankung (14 Prozent). Und 46 Prozent der Befragten sagen, sie würden gerne zu Hause sterben, wenn es einmal soweit ist.
Vor allem aber wollen die Menschen alt sein, wenn sie sterben: Insgesamt zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) wollen am liebsten 80 Jahre oder älter werden, 11 Prozent sogar über 100 Jahre.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1219 Personen im Zeitraum vom 22. bis 25. März 2016 repräsentativ befragt.