Eine Absenkung der Alkoholgrenze für Fahrradfahrer käme bei Vielen gut an – genauso wie eine Helmpflicht.
Wer ein paar Bier getrunken hat, lässt besser das Auto stehen und steigt zum Beispiel aufs Fahrrad um. Waren es allerdings mehr als ein paar Bier, dann sollte auch das stehen bleiben. Denn auch für Radfahrer gibt es eine Alkoholbegrenzung – und die soll nach Meinung zum Beispiel des Verkehrssicherheitsrates von derzeit 1,6 Promille auf einen niedrigeren Grenzwert gesenkt werden. Jüngst wagte auch die SPD einen solchen Vorstoß.
In der Bevölkerung fänden nicht wenige eine Absenkung der Promillegrenze gut – genau wie eine Helmpflicht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Demnach ist immerhin jeder sechste Befragte (18 Prozent) schon mindestens einmal Fahrrad gefahren, als er nach eigenem Bekunden zu betrunken dafür war. Bei den Männern gibt sogar jeder vierte (25 Prozent) an, das schon einmal oder mehrmals getan zu haben, von den Frauen hingegen nur 11 Prozent.
Was die Alkoholgrenze angeht, sind sich Männer und Frauen aber weitgehend einig. Insgesamt 44 Prozent der Befragten (47 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen) plädieren dafür, die Grenze abzusenken, 31 Prozent dafür, sie bei 1,6 Promille zu belassen. 12 Prozent würden die Grenzwerte hingegen erhöhen, 6 Prozent die Grenze vollständig abschaffen.
Mehrheit auch für Helmpflicht
Auch eine andere Vorschrift bekäme – wie schon bei vorherigen Befragungen – eine Mehrheit. 58 Prozent der Befragten würden eine allgemeine Helmpflicht für Radfahrer befürworten, 34 Prozent wären dagegen.
Beide Vorschläge wären übrigens bei regelmäßigen Radfahrern ähnlich beliebt wie beim Rest der Bevölkerung. 45 Prozent von ihnen wären für eine niedrigere Promillegrenze, 51 Prozent für eine allgemeine Helmpflicht.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1066 erwachsene Personen im Zeitraum vom 27. bis 31. Mai 2016 repräsentativ befragt.
Hier geht's zum kostenfreien Download der Befragungsergebnisse.