Der Anteil derer, die Angela Merkels Ausspruch zustimmen, ist im März wieder gestiegen – genauso wie die Zahl derer, die sagen, dass Deutschland mehr Asylsuchende aufnehmen könnte.
Auch wenn Angela Merkels CDU bei den Landtagswahlen deutlich an Stimmen verloren hat, werten manche Beobachter den Wahlabend auch als Bestätigung des Flüchtlingskurses der Kanzlerin. Schließlich hätten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gerade die Kandidaten gewonnen, die sich – im Gegensatz zu den CDU-Spitzenkandidaten – demonstrativ hinter Merkel gestellt hatten. Die hatte im Rahmen ihrer Flüchtlingspolitik immer wieder gesagt: „Wir schaffen das“.
Dem stimmen jetzt wieder etwas mehr Menschen zu als zuletzt. Und wieder mehr Menschen sagen, dass Deutschland mehr Asylsuchende aufnehmen könnte. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Demnach stimmen derzeit 33 Prozent dem Merkelschen „Wir schaffen das“ zu, 63 Prozent stimmen nicht zu. Im Januar und Februar hatte die Zustimmung mit 29 Prozent etwas niedriger gelegen, im Vergangenen Jahr mit bis zu 43 Prozent Anfang September allerdings deutlich höher.
Wie schon in der Vergangenheit sind es vor allem die 18- bis 24-Jährigen (50 zu 44 Prozent) sowie die Grünen-Wähler (55 zu 42 Prozent), die der Kanzlerin zustimmen, während die Anhänger der Union (34 zu 64 Prozent) sowie die 35- bis 44-Jährigen (17 zu 79 Prozent) anderer Meinung sind.
Ebenfalls gestiegen ist derweil auch der Anteil derer, die bei der Asylsuchenden-Aufnahmekapazität noch Luft nach oben sehen. 25 Prozent – so viele wie seit Mitte September 2015 nicht mehr – sind der Meinung, dass Deutschland noch einige oder viele zusätzliche Asylsuchende aufnehmen könnte. Zwar sagen doppelt so viele (51 Prozent), dass die Zahl schon jetzt zu hoch sei. Im Januar waren allerdings mit 62 Prozent noch einmal deutlich mehr Menschen dieser Meinung.
Dabei gleichen sich vor allem die Einstellungen von Männern und Frauen wieder an. Unmittelbar nach den Angriffen am Kölner Hauptbahnhof und anderswo in der Silvesternacht hatten vor allem Frauen über zu hohe Flüchtlingszahlen geklagt. Mittlerweile liegt bei ihnen mit 52 Prozent der Anteil derer, die der Meinung sind, die Zahl der Asylsuchenden sei zu hoch, fast gleichauf mit dem Anteil der Männer (50 Prozent).
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1398 Personen im Zeitraum vom 11. bis 15. März 2016 repräsentativ befragt.
Foto: Vadim Ghirda/AP/Press Association Images