Mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen fühlt sich tagsüber oft müde. Statt Kaffee wie die Älteren trinken viele lieber Tee und Cola.
Ein guter Schlaf ist Vielen wichtig. Denn dass, wer zu wenig schläft, schlechte Entscheidungen trifft, ist eine weitverbreitete Meinung. Und doch kennen viele das Gefühl, tagsüber müde zu sein, aus eigener Erfahrung. Vor allem wenn sie jung sind.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach sagen 53 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren, dass sie sich "relativ" oder "sehr oft" tagsüber müde fühlen. Das gleiche berichten aber nur 20 Prozent der Über-55-Jährigen. 80 Prozent von ihnen sagen, sie seien "nicht so oft" oder "gar nicht oft" tagsüber müde.
Jung und alt unterscheiden sich aber auch in dem, was sie gegen die Müdigkeit tun beziehungsweise trinken. Denn während der Kaffeekonsum umso größer wird, je älter die Befragten sind (was im März schon eine YouGov-Umfrage ergeben hatte), greifen die 18- bis 24-Jährigen häufiger zu Tee (42 Prozent) und koffeninhaltigen Limonaden (38 Prozent). Diese werden hingegen von nur 29 bzw. 19 Prozent der Über-55-Jährigen regelmäßig getrunken.
Stattdessen gibt es eben Kaffee - und zwar gerne auch viel. Immerhin 11 Prozent der Über-55-Jährigen und sogar 16 Prozent der 45- bis 54-Jährigen sagt, er trinke mehr als fünf Tassen Kaffee am Tag. Von den 18- bis 24-Jährigen sagen das hingegen nur 2 Prozent. Allerdings: Bei den meisten hält sich der Kaffeegenuss noch in Grenzen. Denn knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) trinkt höchstens die von vielen Wissenschaftlern als unbedenklich eingestuften vier Tassen - und weitere 20 Prozent verzichten an normalen Tagen ganz auf Kaffee.
Sowohl größere Mengen von Kaffee als auch weniger Müdigkeit im Alltag bringt das Alter auch in Großbritannien, wo die Umfrage ebenfalls durchgeführt wurde. Insgesamt scheinen die Briten allerdings etwas müder zu sein als die Deutschen. Immerhin 62 Prozent der Befragten dort sagen, sie fühlten sich relativ oder sehr häufig müde.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1143 Personen im Zeitraum vom 20. bis 24. November 2015 repräsentativ befragt.