30 Prozent der Deutschen fanden die Berichterstattung der Medien über den Flugzeugabsturz in den französischen Alpen unangemessen. Ihre Reisepläne wollen derweil Wenige wegen des Absturzes ändern.
150 Menschen sind beim – wohl vom Co-Piloten absichtlich herbeigeführten – Absturz eines Germanwings-Flugzeuges in den französischen Alpen ums Leben gekommen. Man werde, so Germanwings-Chef Thomas Winkelmann, alles tun, damit ein solches Ereignis niemals wieder vorkommen werde. Vollständig zu verhindern sei so etwas aber nicht.
Trotzdem glauben nur wenige Deutsche, dass Sie ihre Reisepläne aufgrund des Unglückes ändern werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Nur jeder siebte Deutsche, der von dem Unglück mitbekommen hatte (14 Prozent), wird wohl in Zukunft auf eine Flugreise verzichten. Acht von Zehn (81 Prozent) glauben nicht, dass sie nach dem Unglück ihre Reisepläne ändern werden.
In den Tagen nach der Tragödie wurden insbesondere in den sozialen Netzwerken viele Medien für ihre Berichterstattung kritisiert. Sie sei häufig reißerisch und pietätlos gewesen. Manche Zeitungen, Nachrichtenseiten und Fernsehsender sahen sich in der Folge genötigt, ihre Berichterstattung zu erklären oder sich für sie zu entschuldigen.
Drei von zehn Deutschen (30 Prozent), die die Berichterstattung mitbekommen haben, halten diese für unangemessen, sieben von Zehn (70 Prozent) fanden sie angemessen. Bei den Männern fanden die Berichterstattung mit 34 Prozent etwas mehr Befragte unangemessen als bei den Frauen (25 Prozent). Ebenso waren bei den 18- bis 24-Jährigen mit 37 Prozent mehr Befragte unzufrieden als in der Gesamtbevölkerung.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.001 Personen im Zeitraum vom 25.03. bis 27.03.2015 repräsentativ befragt. Von den befragten gaben 953 (95 Prozent) an, von dem Unglück etwas mitbekommen zu haben.
Fotos: Joan Cros Garcia / Demotix/Demotix/Press Association Images / Felix Huesmann / Demotix/Demotix/Press Association Images (Umfragebild)