Eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der dpa zeigt, dass sich in Sachen Putzen wenig an den tradierten Geschlechterrollen geändert hat.
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Zwar schreitet die Emanzipation in langsamen Schritten voran. Beim Thema Putzen hat sich jedoch noch keine vollständige Geschlechter-Gerechtigkeit eingestellt. So antworteten auf die Frage „Wer putzt bei Ihnen zu Hause?“ 84 Prozent der Frauen mit „Ich selbst“, von den Männern sagen das nur 58 Prozent. Auf Gesamtbevölkerungsebene greifen 71 Prozent der Erwachsenen in Deutschland daheim selbst zu Staubsauger, Schrubber und Putzlappen. Das ergab eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.
Ein Blick ins Detail zeigt, dass beispielsweise 46 Prozent der Frauen nahezu täglich Toiletten und Waschbecken zu Hause putzen, von den Männern tun dies nur 27 Prozent. Etwa wöchentlich sagt rund die Hälfte der Befragten (46 Prozent) –insgesamt macht die Gruppe der täglichen Kloputzer 37 Prozent der Deutschen aus.
Frühjahrsputz: Jeder fünfte Deutsche macht zum Beginn des Frühlings eine Grundreinigung der eigenen vier Wände
Zwei von drei Bundesbürgern machen ihre Wohnung einmal im Jahr besonders gründlich sauber (63 Prozent). Das Großreinemachen findet aber nur bei jedem Fünften als Frühjahrsputz statt (19 Prozent). 44 Prozent putzen zu irgendeinem Zeitpunkt im Jahr gründlich durch. Ganz ohne Grundreinigung der eigenen vier Wände kommen 32 Prozent aus.
Und so viel Zeit investieren sie: Jeder zehnte lässt sich das Putzen weniger als eine Stunde kosten (11 Prozent), ein Drittel putzt ein bis zwei Stunden in der Woche (33 Prozent), ein weiteres Drittel zwei bis vier Stunden (35 Prozent). Mehr als sechs Stunden wöchentlich putzen 7 Prozent (10 Prozent der Frauen und 2 Prozent der Männer).
Eine professionelle Reinigungskraft ist bei 6 Prozent der Befragten im Einsatz. Fast ebenso viele – 5 Prozent – erleichtern sich die Arbeit mit einem Saug-, Wisch- oder Fensterputzroboter.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2.047 Personen ab 18 Jahren vom 27.02.-01.03.2019 repräsentativ befragt.
Text: dpa/YouGov
Foto: Getty