Die Deutschen sind sich einig: Es ist in den letzten zwei Jahren gefühlt gefährlicher im Straßenverkehr geworden.
Urteile von Rasern, die unvorsichtig gefahren sind, sorgen immer wieder für große Aufregung in der öffentlichen Debatte. Es wird über Sicherheit im Straßenverkehr diskutiert. Doch wie nehmen die Deutschen das Gefahrenpotential wirklich wahr? YouGov und Statista haben in einer aktuellen Umfrage nachgefragt: Über die Hälfte (56 Prozent) haben das Gefühl, dass die Gefahr bzw. das Gefahrenpotential sich in den letzten zwei Jahren ins Negative verändert hat und es unsicherer geworden ist.
Hier unterscheidet sich die Wahrnehmung der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer. Am unsichersten fühlen sich diejenigen, die hauptsächlich mit dem Fahrrad unterwegs sind (65 Prozent). Gefolgt werden sie von 58 Prozent der Autofahrer. Im Vergleich weniger unsicher fühlen sich die Befragten, die meistens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren (50 Prozent) und die Fußgänger (52 Prozent).
Gefahren entstehen besonders dadurch, dass Risiken eingegangen werden. Hier sind sich die Deutschen relativ einig, dass diese besonders von den Radfahrern verschuldet sind (56 Prozent). Nur ein Viertel (26 Prozent) findet, dass Autofahrer sich am risikoreichsten verhalten. Jeder Zehnte (10 Prozent) findet, dass Fußgänger am waghalsigsten auf der Straße unterwegs sind.
Die Risikogruppe Radfahrer wird am wenigsten achtsam von den anderen Gruppen wahrgenommen: Sowohl Fußgänger (50 Prozent), Autofahrer (64 Protent) als auch Nutzer der Öffis (48 Prozent) halten Radfahrer für die riskantesten Verkehrsteilnehmer. Radfahrer hingegen sehen Autofahrer. Die Zweiradfahrer selbst sind zwiegespalten, 37 Prozent fassen sich an die eigene Nase, 43 Prozent finden das Verhalten von Autofahrer am turbulentesten.
Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1143 Personen ab 18 Jahren vom 06.07.-10.07.2018 repräsentativ befragt.