Mehrheit der Deutschen gegen erneute GroKo

Lisa InhoffenMarketing Manager
Januar 15, 2018, 3:53 nachm. GMT+0

Warum die GroKo aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in eine Wiederholung gehen sollte.

Die Parteien CDU, CSU und SPD haben ihre Sondierungsgespräche für eine mögliche Große Koalition (GroKo) abgeschlossen. Besonders die SPD führt nun interne Streits darüber, ob man mit den Ergebnissen zufrieden ist oder nicht. Die Mehrheit der Deutschen (44 Prozent) würde eine GroKo nicht befürworten, das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage. Doch Einigkeit herrscht bei dem Thema auch unter der Bevölkerung nicht. Immerhin ein Drittel (36 Prozent) wäre für eine Große Koalition.

Besonders viel Fürsprache findet dieses Regierungsmodell natürlich bei den Anhängern der involvierten Parteien. CDU/CSU-Wähler sind zu zwei Dritteln (63 Prozent) für die GroKo. Die Anhänger der Sozialdemokraten immerhin auch zu 43 Prozent. Besonders hoch ist der Widerstand bei den männlichen Befragten, die sich zu 52 Prozent gegen eine Regierung aus CDU, CSU und SPD aussprechen. Auch große Verneinung kommt von den 40- bis 49-Jähirgen (47 Prozent).

Zeit der GroKo für Deutsche vorbei

Doch warum hat die Große Koalition bei der Mehrheit der Deutschen ausgedient? Dies liegt vor allem an der mehrheitlich befürchteten Stagnation. Die Hälfte der Befragten finden, dass die Groko schlecht für die demokratische Kultur in Deutschland ist. Damit zusammen hängt auch die Vermutung, die GroKo sei schuld daran, dass sich viele Menschen in Deutschland nicht mehr repräsentiert fühlen (55 Prozent der Befragten stimmen dieser Aussage zu). Weiterhin vermuten viele Befragte, dass die GroKo einzig dazu da ist, Merkel als Kanzlerin zu stützen (52 Prozent).

Auf der anderen Seite stimmen nur gut ein Drittel der Aussage zu, dass die GroKo unser Land die letzten Jahre gut regiert hat. Fast ebenso viele finden, dass die Große Koalition wichtig für die Rolle Deutschlands in Europa ist.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1112 Personen ab 18 Jahren vom 05.-09.01.2018 repräsentativ befragt.

Foto: dpa