Millionen von Apps stehen den Smartphone-Nutzern in den App-Stores zum Download zur Verfügung. Doch viele der heruntergeladenen Apps haben nur eine kurze Verweildauer auf deutschen Smartphones.
Fast jeder Smartphone-Nutzer (89 Prozent) hat schon einmal eine App vom Mobiltelefon gelöscht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Der am häufigsten genannte Grund für die Deinstallation einer App ist „Enttäuschung bzw. Desinteresse“ (59 Prozent). Ebenfalls häufig genannt: Die App wurde lange nicht mehr benutzt bzw. nicht mehr benötigt (51 Prozent). Weitere Gründe sind ein zu großer Verbrauch von Speicherplatz durch die App (42 Prozent), zu viel Werbung während der Anwendung (38 Prozent) oder dass einfach eine andere, bessere App gefunden wurde (35 Prozent). Dies sind die Ergebnisse der YouGov Studie „App in die Tonne“.
Laut der Studie sind gerade Nutzer kostenpflichtiger Apps insgesamt deutlich häufiger unzufrieden mit App-Angeboten. Heavy User, also Personen, die mehr als 16 Apps auf dem Smartphone installiert haben, sind hingegen besonders empfindlich, wenn es um den „Störfaktor Werbung“ geht.
Verbesserungsvorschläge von jungen Nutzern
Auch die Frage des Nutzeralters ist entscheidend, wenn Unternehmen ihre App vor der Löschung bewahren wollen: Wenn eine App nicht gefällt, reagieren Millennials deutlich seltener mit Feedback an den Anbieter (48 Prozent, im Vergleich zu 59 Prozent der Non-Millennials). Richtet sich die App an jüngere Nutzer, sollten Unternehmen Anreize für Feedback geben, um ihre App zu verbessern – sei es durch kostenlose Upgrades oder Boni, beispielsweise in Form von Spielbelohnungen.
Wenn es um die Anzahl der installierten Apps geht, so hat etwa ein Drittel (32 Prozent) mehr als 20 Apps auf dem Smartphone installiert. Doch all diese Apps werden bei weitem nicht regelmäßig genutzt – die meisten Smartphone-Besitzer nutzen zwischen einer und zwölf Apps mindestens einmal pro Monat.
Für die Studie wurde auf die 100.000 Datenpunkte umfassende YouGov-Datenbank zugegriffen, für die im Jahresverlauf 70.000 Deutsche kontinuierlich repräsentativ befragt werden. Kombiniert wurde die Analyse mit einer zusätzlichen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.000 Smartphone-Besitzern (18+), die vom 13.08. bis 31.08.2017 durchgeführt wurde.
Der vollständige Report kann kostenfrei unter der Angabe von Kontaktdaten hier heruntergeladen werden.
Bild: dpa